Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 23. Juli 2021
Ob unter Laub, Moos oder Steinen, überall sitzen die schleimigen Tiere. Jetzt beginnen sie mit der Ablage der Eier. Daher sollte man nun vorbeugen, denn eine Schnecke legt in etwa 200 bis 400 Eier. Diese Eier sollten unbedingt vernichtet werden, denn in wenigen Tagen schlüpfen die Tierchen und überwintern dann als kleine, oder schon größere Tierchen in Erdritzen. Daher gilt generell: Vorbeugen ist der wesentlichste Pflanzenschutz.
1. Nützlinge in den Garten locken: Steinmauern als Unterschlupf für Eidechsen, Salamander und Blindschleichen. Der Gartenteich ist Quartier für Kröten und Ringelnattern. Und das Herbstlaub dient als Versteck für Igel und Laufkäfer. Sie alle sind große Schneckenvertilger.
2. Mechanische Hindernisse aufbauen: Schneckenzäune rund um Hochbeete oder bei Einzelpflanzen geben gerade den Jungpflanzen Schutz. Denn oft setzt man eine Dahlie oder eine Tagetes und am nächsten Tag ist sie nicht mehr zu finden.
4. Kupferbänder oder auch Kupferdrähte: Diese Barrieren (zum Teil gibt es schon welche mit Batterie als Minielektrozaun) werden von den Schnecken gemieden. Wenn Strom darin fließt ist es wie ein Wildzaun, doch alleine schon Kupfer löst in Verbindung mit dem Schleim einen schwachen elektrischen Impuls aus, der die Schnecke zum Umkehren zwingt.

5. Schneckenkorn: Nur das auf Eisen-III-Phosphat-Basis (das einzige im Biogarten zugelassene) sollte man im Notfall und am besten vorbeugend verwenden: Zeitig im Frühjahr, wenn nur die ganz kleinen Tierchen unterwegs sind, breitwürfig streuen, das senkt die Belastung fürs ganze Jahr. Natürlich muss man auch jetzt streuen, doch am besten punktuell, weil auch Tigerschnegel oder Weinbergschnecken Opfer werden.
6. Nematoden gegen Schnecken: Ein Teil der (noch besonders kleinen) Schnecken lässt sich mit diesen mikroskopisch kleinen Würmern vernichten. Die Nematoden werden mit der Gießkanne ausgebracht. Der Boden sollte gut durchfeuchtet sein. Die Nematoden leben in der Schnecke und sie stellt innerhalb von zwei Tagen das Fressen ein. Dort vermehren sich die Nematoden und springen auf andere Schnecken über. Für sechs Wochen reicht eine Behandlung.
7. Mulchen als Barriere: Ob Eierschalen, Nadelstreu, Splitt oder andere Materialien, sie helfen nur bedingt. Gut bewährt hat sich die sogenannte „Schneckenbarriere“, ein Abfallprodukt aus der Mehlerzeugung. Wirkt wirklich wochenlang und wird nicht überkrochen.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.