Im Sommer kommt es beim Sporteln, Wandern oder Spielen im Freien häufig zu kleinen Verletzungen. Egal ob Schnitt- oder Schürfwunde, wichtig ist die richtige Wundversorgung. Erster Schritt: Vor der Wundversorgung sollte man die eigenen Hände unbedingt mit Wasser und Seife waschen und auch die Wunde selbst mit kaltem Wasser auswaschen oder – noch besser – mit steriler Kochsalzlösung. Die Wunde wird anschließend trocken getupft, mit einem Desinfektionsspray eingesprüht und trocknen gelassen.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 8. August 2023
Der nächste Schritt ist, die Wunde zu verbinden. Dazu braucht man eine Wundsalbe, sterile Kompressen und einen selbsthaftenden Verband. Einmal täglich sollte der Verband gewechselt werden. Eine weitere Möglichkeit sind spezielle Wundauflagen, die ein feuchtes Wundmilieu schaffen, wodurch Krustenbildung verhindert und der Heilungsprozess beschleunigt wird. Sie werden ohne zusätzliche Wundsalben oder -gele angewendet und können mehrere Tage auf der Wunde verbleiben.
Hilfe bei Verbrennungen und Insektenstichen
Bei leichten Verbrennungen ist Kühlung angesagt. Auch Sonnenbrand zählt dazu. Die betroffene Hautstelle sollte man mehrere Minuten unter fließend kaltes Wasser halten, anschließend ein kühlendes Hydrogel oder einen Panthenol-Schaumspray auftragen. Wichtig ist: Kein Eis auf die Wunde aufzulegen, denn dabei könnte das Gewebe Erfrierungen bekommen. Zur Schmerzlinderung bei Sonnenbrand kann Ibuprofen angewendet werden, gegen Juckreiz helfen Antihistaminika.
Auch bei Insektenstichen werden Antihistaminika eingesetzt, man kann sie als Tablette einnehmen oder als Gel auftragen. Zusätzlich hat sich gegen Juckreiz, Schwellung und Rötung die Anwendung eines Wärmestiftes bewährt: Dabei wird ein Keramik-Heizelement mit 50 Grad direkt auf den Stich platziert und das Insektengift, das ja ein Eiweiß ist, durch die Wärme-Einwirkung verändert und somit unschädlich gemacht.