Weiß gelb blühende Narzissen in Gruppen vor Bäumen
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Radio Wien Pflanzentipp

Jetzt wird der Frühling gepflanzt

Die beste Zeit für das Pflanzen von Zwiebelblumen beginnt in Kürze. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat die Tipps für einen bunten Frühling 2021 mit Narzissen, Tulpen und Hyazinthen.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 24. September 2021

Wenn das Gartenjahr noch voll im Laufen ist, heißt es schon an den Frühling 2021 denken, denn im September beginnt die Pflanzzeit für die Frühlingsblumenzwiebeln. Doch die Blütenpracht, die nach dem Winter wieder Lust aufs Garteln macht, ist nicht nur den Gartenbesitzern vorbehalten. Die Zwiebellust ist überall möglich.

Blumenzwiebel für den Balkon

Balkonkästen und Schalen lassen sich perfekt mit Blumenzwiebeln bepflanzen. Gewählt werden sollten dafür kleinbleibende, besonders robuste Zwiebelblumen. Nur wenn die Temperaturen extrem stark fallen, muss man die Kisten geschützt in Garagen oder frostfreien Räumen aufstellen. Es darf dort aber keinesfalls zu warm sein.

Für Balkonkästen geeignet sind: Narzissen (z.B. „Thalia“), Blausternchen, Schneeglöckchen, Minikrokus (Botanische Krokus), Zwerg- und Wildtulpen. Als sofort attraktive Bepflanzung sollte man die Mini-Stiefmütterchen setzen. Sie überleben auch den Winter ganz gut, wenn es nicht zu kalt wird. Wichtig ist, dass so ein Kisterl immer gleichmäßig feucht gehalten wird.

Eine Hyazinthenzwiebel in einem Blumentopf, daneben Erde mit einer kleinen Schaufel
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Blumenzwiebel für die Terrasse

Hat man schon ein wenig mehr Platz, dann lohnt sich das Bepflanzen eines großen Blumentopfes nach der Lasagnemethode. Also gut durchlässige Erde (gemischt mit Sand und Tongranulat) in einen 60cm Topf etwa 20cm hoch einfüllen. Dann Zierlauch („Globemaster“ – zwei Stück) und großkronige Narzissen („Golden Harvest“ – fünf Stück) mit etwas Erde abdecken und eine Etage Tulpen setzen („Darwin Hybriden“ – 15 Stück). Darauf wieder Erde und gleich noch einmal Tulpen (15 Stück – gegengleich zu den darunterliegenden mit einer späteren Blütezeit). Wieder mit Erde abdecken.

Nun kommen die Kleinen: Blausternchen, Krokusse, Schneeglöckchen, Schneeglanz und Anemonen. Wieder mit Erde abdecken und als ersten Blickpunkt den Topf mit Hornveilchen (etwa zehn Stück) bepflanzen. Der Topf steht immer im Freien, nur unter acht Grad minus kommt er in einen geschützten Raum, wo es nur leicht friert.

Blumenzwiebel im Garten

Einerseits kann man mit den vielen unterschiedlichen Blumenzwiebeln in Beeten eine hervorragende Wirkung erzielen. Ideal ist es, wenn man jetzt schon in Staudenbeeten zwischen die einzelnen Stauden setzt, dann deckt später einmal das Laub dieser Pflanzen die Zwiebelblumen nach der Blüte ab. Unbedingt empfehlenswert sind: Zierlauch („Globemaster“, „Mount Everest“- weiß oder der niedrige „Schubertii“).

Narzissen unbedingt im Staudenbeet mit großkronigen gestalten: „Golden Harvest“ – gelb, „Thalia“ – weiß, duftend oder die gefüllt blühenden Sorten, die besonders lange blühen. Ploberger’s Favorit sind auch die Camassia mit ihren hohen Blüten in blau und weiß. Gepflanzt in Gruppen sind sie extrem attraktiv. Besonders beliebt sind seit einigen Jahren Wildblumenzwiebel, die im Rasen oder unter Gehölzen ausgespflanzt werden. Hier eignen sich die kleinkronigen Narzissen („Tete a tete“ oder die Dichternarzisse „Actaea“ sowie die sehr frühblühende „February Gold“) und natürlich die ganze Palette an Miniblühern, wie Schneeglöckchen, Witnerlingen, Krokus oder Blausternchen.

Gepflanzt wird übrigens hier nicht einzeln, sondern unter Gehölzen werden die Zwiebel einfach ausgestreut und mit gut abgelagertem Kompost oder anderer Gartenerde 10 cm bedeckt. Später schützt dann auch noch das Herbstlaub die Pflanzung. Über die Jahre verwildern solche Bereiche und die Zwiebelblumen breiten sich langsam aber sicher über größere Bereiche aus.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.