Kind hält sich Kopf
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Volles Leben

Kopfschmerzen bei Kindern

Kopfschmerzen bei Kindern sind keine Seltenheit. Was die Ursachen sein können, wie man vorbeugen kann und welche Medikamente auch bei Kindern angewendet werden können, weiß „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer.

Kopfschmerzen können viele unterschiedliche Ursachen haben, sie können etwa Begleiterscheinungen von Erkältungskrankheiten sein, aber es gibt auch den sogenannten Belastungskopfschmerz, der sich pochend, stechend oder dumpf bohrend anfühlen kann. Stress, Lärm und Überanstrengung können Auslöser sein, aber auch mit dem Sehvermögen können Kopfschmerzen zusammenhängen. Um die Zeit des Schulbeginns ist daher eine augenärztliche Untersuchung ratsam, denn angestrengtes Sehen kann auch zu Kopfschmerzen führen.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 10. Oktober 2023

Langes Sitzen und Schreiben kann zu einer Verspannung der Schulter-Nackenmuskulatur führen, die in der Folge Kopfschmerzen auslösen kann. Daher gibt es einige einfache Maßnahmen, die man durchführen kann, um Kopfweh vorzubeugen. Zum Beispiel regelmäßige Lockerungsübungen oder auch Massagen: Nacken ausstreichen und Schultern kreisen. Sehr wichtig ist auch ein passender Kopfpolster zum Schlafen, genügend Schlaf und frische Luft. In jeder Schulpause sollte Wasser getrunken werden, da eine Austrocknung des Körpers Kopfschmerzen begünstigt.

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Vorsicht bei Medikamentengabe

Zur akuten Behandlung lautet die Empfehlung bei Kindern, Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol, am besten als Zäpfchen, oder als Tablette zu verabreichen. Keinesfalls darf Kindern unter 12 Jahren Acetylsalicylsäure gegeben werden: diese kann als Nebenwirkung in dieser Altersgruppe das lebensgefährliche Reye-Syndrom mit Leber- und Gehirnschäden auslösen.

Lebensstilmaßnahmen zeigen bei Kindern meist gute Erfolge gegen Kopfschmerzen: In jeder Schulpause sollte Wasser getrunken werden, denn Flüssigkeitsmangel macht sich sehr oft in Form von Kopfschmerzen bemerkbar. Ein geregelter Tagesablauf, viel frische Luft und ausreichend Schlaf sind weitere wichtige Grundvoraussetzungen. Ist der Kopfschmerz schon aufgetreten, so hilft außer einer Schmerztablette oder einem Zäpfchen auch Reizabschirmung, kalte Nacken- oder Stirnkompressen, Entspannungsverfahren bei älteren Kindern oder eine entspannende Geschichte oder Phantasiereise bei Jüngeren.