Der britische Rockmusiker David Bowie bei einem Konzert am 12.07.2002 im Kölner E-Werk
APA/dpa/Jörg Carstensen
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Radio Wien

David Bowie wäre 75

Er ist als einer der exzentrischsten Rockstars in die Musikgeschichte eingegangen. Mit einer Bilanz von bisher rund 140 Millionen verkauften Tonträgern gilt David Bowie zu den erfolgreichsten Solokünstlern. Am Samstag wäre Bowie 75, Radio Wien ehrt ihn mit einer Sondersendung.

Mit seinen unterschiedlichen Präsentationsformen – inspiriert vom Weltraumabenteuern, aber auch von Horror-Filmen oder Drag-Shows – entwickelte er sich vor allem zu einem der einflussreichsten Live-Künstler des Popzeitalters. Dem als David Robert Jones am 8. Jänner 1947 geborenen Londoner, der mit dem Kunstwesen „Ziggy Stardust“ seine wohl nachhaltigste kulturelle Wirkung erzielte, widmet Radio Wien am Samstag, den 8. Jänner von 15.00 bis 16.00 Uhr eine Sondersendung, Moderator ist Peter Tichatschek.

Im Mittelpunkt dieser David Bowie-Geburtstagsstunde stehen Anekdoten rund um die Person und die Karriere des ehemaligen Werbetexters und Jazzsaxophonisten, der versuchte, seine Musik stets mit einem großen Bogen vorbei am Mainstream zu lenken und dabei dennoch viele Erfolge feierte. Ebenso im Fokus steht der gerade vollzogene Mega-Deal des Plattenkonzerns Warner, der Bowies „Back-Katalog“ aufkaufte, sowie das ursprünglich im Jahr 2000 aufgenommene Werk „Toy“, das erst jetzt – am Vortag des 75. Geburtstags – seine Veröffentlichung erlebt.

David Bowie während seines Konzertes am 17.10.1999 in Wien
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David Bowie während seines Konzertes am 17.10.1999 in Wien

Ausverkauft mit bizarren Bühnenshows

Als junger Künstler versuchte sich Bowie zunächst in den Reihen einer Pantomimengruppe und bald darauf als Folksänger. Sein erster kleinerer Hit gelang ihm 1967 mit dem nicht ganz ernst gemeinten Liebeslied „Love You Till Tuesday“. Zum einen widmete sich Bowie einem Buddhismus-Studium, zum anderen veröffentlichte er nach wenig erfolglosen Spottliedern 1969 seinen zweiten Hit „Space Oddity“.

Sendungshinweis

„Eine Stunde für David Bowie – das Mulitalent wäre 75“, 8. Jänner 2022, 15.00-16.00 Uhr

Es erschienen Alben wie „David Bowie“ und „The Man Who Sold The World“. Fortan waren seine Lieder geprägt von poetischen und metaphysischen Themen. Mit einer satten Investition seiner neuen Plattenfirma bestritt er außerdem eine ausverkaufte USA-Tournee und gestaltete seine Live-Darbietungen vor einem damals mittlerweile aufgeschlossenen Publikum als bizarre Bühnen Shows.

Während Bowies Berlin-Aufenthalt zwischen 1976 und 1978 entstanden legendäre Werke wie „Low“ und Heroes“, dessen Titelstück auch maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Verfilmung der Geschichte von „Christiane F. (Wir Kinder vom Bahnhof Zoo)“ hatte und den Soundtrack zu diesem Streifen lieferte. Schon ab Mitte der 1970er-Jahre arbeitete der immer wieder als „Pop-Chamäleon“ oder „La Bowie“ bezeichnete Künstler als Schauspieler für Theater-, Fernseh- und Kinoproduktionen.

Bowie stirbt mit 69 an Leberkrebs

Das vom Funk beeinflusste und über zehn Millionen Mal verkaufte Album „Let’s Dance“ (1983) blieb der größte musikalische Erfolg des „Starman“ und zweifachen Vaters, der – 1992 – unmittelbar nach dem Ende des Bandprojekts „Tin Machine“ – das somalische Top-Model Iman Abdulmadjid heiratete und bis zu seinem Krebstod (am 10. Jänner 2016 in New York) an ihrer Seite blieb. Noch zwei Tag davor erschien David Bowies 69. Geburtstag sein letztes Album zu Lebzeiten, „Black Star“.