Blühender Rosmarin
ORF/Gabriela Schnitzer
ORF/Gabriela Schnitzer
Radio Wien Pflanzentipp

Rosmarin – Würze des Sommers

Der Rosmarin ist im Mittelmeerraum heimisch, wächst an Küsten, gehört aber für Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger zu den beliebtesten Kräutern im heimischen Garten. Eigentlich ist er nur bedingt winterhart, allerdings kann er wegen der wärmeren Winter mittlerweile in vielen Gegenden Österreichs im Freien gehalten werden.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 1. Juli 2022

Rosmarin ist ein immergrünes, aromatisch duftendes Gewächs Südeuropas und Nordafrikas, wärmebedürftig und frostempfindlich. Rosmarin wird in seiner Heimat ein bis zwei Meter hoch, er braucht einen durchlässigen, trockenen Boden. Das Substrat, in dem der Rosmarin in Gärtnereien gezogen wird, ist für eine dauerhafte Kultur nicht geeignet.

Daher sollte man die Pflanze gleich nach dem Kauf aus dem Topf nehmen, möglichst viel (Torf-)Substrat entfernen und in ein Erdgemisch setzen, das aus einem Teil Gartenerde, einem Teil Sand und einem Teil Splitt besteht. Falls reifer Kompost vorhanden ist, kann davon etwas untergemischt werden. Als Dauerdünger verwendet man Hornspäne. In den ersten Tagen nach dem Umpflanzen geschützt aufstellen, später die Pflanze in die volle Sonne stellen.

Rosmarin
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Rosmarin wehrt die Geister ab

Da die Pflanze im Mittelmeergebiet beheimatet ist und wertvolle Wirkstoffe beinhaltet, wurde sie von den dort lebenden Menschen schon früh genutzt. Im Alten Ägypten wurden Rosmarinzweige den toten Pharaonen ins Grab gelegt, damit ihnen eine gute Reise ins Land der Seelen beschert war. Im klassischen Altertum der Griechen wurde die Pflanze der Göttin Aphrodite geweiht, bei Zeremonien der Antike galt sie auch als Symbol der Ehe, der Liebe, aber auch des Todes. Solche Sitten und Gebräuche wurden bis ins Mittelalter fortgesetzt, Rosmarin wird als Geister abweisendes Kraut geschätzt.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.