Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 8. Juli 2022
Es ist eine wirklich gute Idee: Die Erde mit Rasenschnitt, Rindendekor oder anderem organischem Mulchmaterial bedecken und nicht mehr jäten, gießen und trotzdem besonders gesunde Pflanzen zu haben. Diese Idee ist von der Natur abgeschaut.
Damit wird gemulcht
• Grasschnitt, Strohhäcksel, Laub (unter Hecken)
• Blätter von Beinwell und Tomaten (beim Ausgeizen fallen im Sommer große Mengen an)
• Brennnessel-Blätter sind eine besonders „gesunde“ Bodenbedeckung. Keine blühenden und Samen tragenden Brennnesseln verwenden.
• Rindenmulch ist ideal bei Bäumen, Sträuchern, unter allen Beerensträuchern, Azaleen und Rhododendren, weil sie eine saure Bodenreaktion auslösen, nicht im Gemüsegarten.
• Rindenhumus oder Rindenkompost. Ideal bei allen flachwurzelnden Pflanzen – auch im Gemüsegarten.
Die Unkrautbremse
Die besonders lästigen Wurzelunkräuter, wie Giersch, Quecke und Winden sind besonders schwierig zu bekämpfen. Im Faulenzergarten wird es so gemacht: Im Bereich von Bäumen und Sträuchern, zum Beispiel bei den Johannisbeeren kommt auf die Erde eine Lage Kompost, darauf wird ein dicker Karton gelegt, der mit Rindenmulch abgedeckt wird. Die wenigen Blätter, die noch durch die Mulchschicht kommen, werden abgerissen. Nach einem Jahr ist der Karton verrottet und die Unkräuter fast zur Gänze vernichtet.
Achtung bei Schnecken und Wühlmäusen
Ist Ihr Garten eine Heimstätte von Schnecken und Wühlmäusen, so ist beim Mulchen Vorsicht geboten.
• Niemals zu dicke Mulchschichten aufbringen. Die Devise: Öfter dafür dünner.
• Mulchmaterial vor dem Ausbringen antrocknen lassen.
• Bei Bäumen nie direkt bis zum Stamm die Mulchschicht aufbringen, Wühlmäuse könnten sonst die Baumwurzeln kahl fressen.
• In Gärten mit Wühlmäusen über den Winter keine Mulchdecken liegen lassen.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.