Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 12. August 2022
Kräuter sind die Würze in jeder Mahlzeit, Kräuter sind aber auch die Würze in jedem Garten: Ob es die schlichten Blüten, die zarten Blätter oder der unbeschreibliche Duft ist, der uns verleitet die Kräuter in den Garten zu holen?
Von allem wahrscheinlich ein wenig und so gehören seit einigen Jahren die Kräuterkisterln am Balkon oder der Terrasse, die Beete voll der würzigen Pflanzen oder gleich ganze Kräutergärten zu den beliebtesten Bereichen für Hobbygärtner. In kleinen Gärten hat es sich bewährt die Kräuter im gesamten Garten verteilt zu pflanzen. Damit entsteht nicht nur eine ideale Mischkultur, sondern es kommt auch die dekorative Wirkung der einzelnen Pflanzen zur Geltung.

Kamille statt Rasen
Beim Auswählen der Kräuter sollte aber dennoch auf die jeweiligen Standortansprüche Rücksicht genommen werden. Kräuter, die einen trockenen Standort lieben, gehören also nicht in ein schattiges Beet, wo sie dann unter den anderen Pflanzen verkümmern. Der Thymian (z. B. Kriechender Zitronenthymian) muss nicht unbedingt in einem Kräuterbeet stehen, er wächst in den etwas breiteren Ritzen eines Plattenweges hervorragend und verströmt bei jedem Vorübergehen sein angenehmes Aroma.
Eine nicht alltägliche Gartenidee ist die Verwendung von Englischer (nichtblühender) oder der etwas höheren Römischen (blühenden) Rasenkamille (Anthemis nobilis) als Ersatz für ein kleines Stück Rasen. Dieser Duftrasen verströmt bei starkem Sonnenschein oder auch bloß beim Betreten einen ausgezeichneten Duft. Der Boden sollte aber gut vorbereitet werden: Humusreich, leicht und etwas sandig – dann wird die Kamille schon bald einen dichten Teppich bilden. Im Topf kann übrigens diese Kamille nur für ganz kurze Zeit gezogen werden, die Ausläufer wollen nämlich Wurzeln bilden. Gelingt ihnen das nicht, dann geht die Rasenkamille ein.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.