Gemüse
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Volles Leben

Brainfood: Nahrung für Nerven und Gehirn

Die richtige Ernährung kann tatsächlich die geistige Leistungsfähigkeit steigern und spielt möglicherweise eine wichtige Rolle in der Vorbeugung von neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. „Radio Wien“ – Apothekerin Elisabeth Sommer erklärt, wie das funktioniert.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Autophagie, das ist der Selbstreinigungsmechanismus der Nervenzellen im Gehirn, im Körper ab. Daher möchte man diesen natürlich ablaufenden Prozess fördern. Bisherige Forschungsergebnisse empfehlen:

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 15. November 2022

  • Das sogenannte Intervall- oder 16:8 Fasten, das heißt die Nahrungsaufnahme findet in einem Zeitintervall von 8 Stunden statt, also zum Beispiel zwischen 7 und 15 Uhr, und anschließend wird 16 Stunden lang bis zum nächsten Frühstück nichts mehr gegessen.

Regelmäßige moderate Bewegung: eine tägliche Bewegungseinheit von 30 Minuten an der frischen Luft – Sauerstoff ist der Turbo für das Gehirn!
Die Aufnahme von Spermidin, welches beispielweise in Weizenkeimen, Nüssen und gereiftem Käse enthalten ist. Spermidinzubereitungen in Kapselform gibt es in der Apotheke auch als Nahrungsergänzung zum Einnehmen.

Essen für ein gesundes Gehirn
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Mikronährstoffe für die Nervengesundheit

Ebenso einnehmen kann man Mikronährstoffe, die sich vorteilhaft auf die Nervengesundheit auswirken: B-Vitamine, Folsäure und Pantothensäure; Magnesium, Eisen, Zink und Selen. Antioxidativ wirkende Substanzen unterstützen ebenfalls die Gehirnleistung, hier sind Vitamin C, Vitamin E, Carotinoide und Flavonoide zu nennen. Enthalten sind diese vor allem in rotem, gelbem und grünem Obst und Gemüse, wie etwa Tomaten, Beeren, Karotten, Äpfel, Spinat und Trauben.

Für ein reibungsloses Funktionieren des Nervensystems ist außerdem eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essenziell wichtig. Die sogenannte Pseudodemenz kann durch länger dauernden Wassermangel ausgelöst werden, dies kann man besonders bei älteren Menschen beobachten. Durch ausreichendes Trinken bessert sich dieser Zustand wieder.

Omega-3-Fettsäuren, Ginkgo, Ginseng und Lecithin

Dass Omega-3-Fettsäuren die Gehirnleistung fördern, ist mittlerweile Allgemeinwissen. Enthalten sind sie in Fisch- oder Algenöl. Insbesondere ab einem Alter von 55 Jahren sollte auf eine ausreichende Versorgung, eventuell über Nahrungsergänzungen, besonderes Augenmerk gelegt werden.

Auch aus dem pflanzlichen Arzneischatz gibt es Möglichkeiten, kognitive Funktionen zu verbessern: Ginkgo verbessert die Gehirndurchblutung, Ginseng ist schon seit dem alten China als geistiges Stärkungsmittel in Verwendung. Lecithin hat sich besonders bei zunehmender Vergesslichkeit bewährt, weil die enthaltene Cholin-Komponente die Bildung des Neurotransmitters Acetylcholin unterstützt, und der ist wichtig für die Merkfähigkeit.