Palmkätzchen mit Schmetterling
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Radio Wien Pflanzentipp

Kein Ostern ohne Salweide

Die etwa 400 bis 450 Weiden-Arten, sind sowohl in Europa als auch in Asien und in Nord- und Südamerika verbreitet. Für Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger die Pflanze des Monats April, auch wenn die Palmkätzchen-Saison schon fast vorbei ist.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 7. April 2023

Die Weide – so findet man es im Lexikon – kommt vom althochdeutschen „Wida“ – die Biegsame. 450 Arten kennen die Botaniker, von Miniarten mit nur wenigen Zentimetern Höhe, bis zu gewaltigen Bäumen, die 30 Meter und mehr werden.

Am bekanntesten ist die Korbweide (Salix vimnialis). Mit ihren langen dünnen, hellgrünen Trieben ist sie ideal für das Flechten von Körben, für Weidenhäuser, Flechtzäune oder auch Beeteinfassungen. Die Kätzchen, um die es aber in diesen Tagen geht, sind bei dieser Weide nicht so ausgeprägt, dafür kann man aus diesen Gehölzen die dekorativen Kopfweiden formen. Jedes Jahr die Triebe des Vorjahres abschneiden, an den neuen Trieben gibt es dann wieder die Kätzchen.

Die Blüten einer Weide
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Palmkätzchen, auch in schwarz

Die schönsten Kätzchen gibt es bei der heimischen Salweide. Salix caprea „Mas“ ist die männliche Form mit den besonders großen Blüten. Sie gilt als die beste Bienenweide und trägt immer dann die schönsten Kätzchen, wenn sie gleich nach der Blüte kräftig zurückgeschnitten wird. Salix repens gibt es in vielen verschiedenen Sorten wie var. nitida ‚Saret‘. Sie ist besonders dicht mit Kätzchen besetzt und damit ideal für kleinere Floristikgestecke geeignet.

Die Hänge-Kätzchenweide (Salix caprea „Kilmarnock“) ist besonders dekorativ. Auch sie hat besonders viele Blüten, wenn man jährlich zurückschneidet. Wer wenig Platz im Garten hat oder auch am Balkon oder der Terrasse Weiden pflanzen will, sollte sich an den Zwergformen orientieren: Salix hastata ‚Werhanii‘, eine Zwergweide mit hübschen kleinen rundlichen kleinen Kätzchen. Salix subopposita ist eine japanische Zwergweide, die ganz nieder, fast kriechend, wächst und dicht mit silbrigen Kätzchen besetzt ist. Sie blüht später.

Besonders außergewöhnlich ist die Weide mit den schwarzen Kätzchen – Salix gracilistyla „Melanosachys“. Sie wächs sehr langsam, wird etwa zwei Meter hoch und die schwarzen Kätzchen sind ein toller Kontrast zu den roten Ästen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.