Rendering Rotenturmstraße
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Chronik

Umbau der Rotenturmstraße beginnt

Die Rotenturmstraße wird seit heute zur Begegnungszone umgestaltet. Nach Vorarbeiten fand der offizielle Spatenstich statt. Bis Weihnachten soll die Straße verkehrsberuhigt werden.

Bei sommerlich heißen Temperaturen wurde nun auch offiziell der Startschuss für den Umbau der Rotenturmstraße zur Begegnungszone gegeben. Gemeinsam mit Wiens Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck und Dompfarrer Toni Faber nahm Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou auf der Baustelle ihren letzten Spatenstich vor. Mehr Platz ist für das Flanieren und für Schanigärten geplant.

Ruck Vassilakou Faber Spatenstich Rotenturmstraße
APA/WKW/Florian Wieser
Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck, Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und Dompfarrer Toni Faber beim Spatenstich (v.l.n.r.)

16 japanische Schnurbäume

Geplant ist, die gesamte Fläche der Rotenturmstraße auf ein Niveau zu heben und bis auf einen betonierten Fahrstreifen mit heimischen Granit-Steinen zu pflastern. Entlang der Strecke werden 16 japanische Schnurbäume gepflanzt. Neben der Fahrrinne sind Schanigärten, 14 Taxistellplätze (statt bisher 23) und zehn Lieferanten-Parkplätze (statt bisher neun) vorgesehen. Außerhalb des Gültigkeitszeitraums der Ladezonen dürfen dort auch Private parken. Ansonsten wird es künftig keine Parkplätze für Privatautos mehr geben.

Bezirk kritisiert Wegfall der Parkplätze

Kritik kommt aus dem Bezirk. Es sei eine „Husch-Pfusch-Lösung“, sagte Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP). Er war deshalb beim offiziellen Baubeginn nicht anwesend. Er ist unzufrieden mit der Umsetzung und kritisiert den Wegfall von 40 Stellplätzen. Hier fordert der City-Chef eine „leistbare Auffanglösung“. Außerdem wünscht er sich eine Offenlegung der Finanzierung.

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So soll die Rotenturmstraße künftig aussehen

Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 11,1 Mio. Euro, wobei sich auch private Partner beteiligen. Der Bezirk beteiligt sich nicht an den Kosten, somit zahlt die Stadt Wien acht Millionen Euro. Die restlichen drei Millionen Euro kommen von Immobilienbesitzern und Geschäftsleuten.

Vassilakou bedauerte den Konflikt mit Figl. „Ich finde es schade, dass er an diesem schönen Projekt, von dem die City profitiert, nicht teilhaben möchte.“ Sie hofft, dass Figl ob der Dynamik und der „guten Stimmung“, die von diesem Projekt ausgehen, das „Go“ für den Umbau des Schwedenplatzes gibt. Dieses Vorhaben harrt nämlich der Planungsfreigabe durch den Bezirk. „Mein Abschiedswunsch wäre, dass dieses Projekt zeitnah angegangen wird“

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Zwei Brunnen sind geplant

Übergabe am 26. Juni an Hebein

Für die grüne Stadträtin und Vizebürgermeisterin war es heute nämlich der letzte Spatenstich als amtierende Politikerin, da sie am 26. Juni ihre Funktion an ihre Nachfolgerin Birgit Hebein übergeben wird. „Es ist mir eine Freude und eine Ehre, dieses Projekt noch vollbracht zu haben.“ Sie könne nun ein „Hakerl“ machen: „Es ist wieder etwas geschafft.“

Tatsächlich geschafft ist das Umbauvorhaben allerdings erst in einigen Monaten: Ziel der Stadt ist, spätestens am 15. November – und damit rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft – den Umbau der Rotenturmstraße zur Begegnungszone beendet zu haben.