Chronik

Vor U-Bahn gestoßen: Sechs Monate bedingt

Drei junge Männer sind am Dienstag wegen schwerer Körperverletzung zu sechs Monaten bedingt verurteilt worden. Sie hatten am 17. Februar in der U-Bahn-Station Thaliastraße auf einen Passanten eingeprügelt, er fiel auf die Gleise. 

Der 36-Jährige konnte sich trotz Verletzungen noch selbst auf den Bahnsteig retten, ehe die U-Bahn einfuhr. Der Südamerikaner hatte sich den rechten Mittelfußknochen gebrochen sowie Prellungen am Kopf, an beiden Oberschenkeln und am rechten Ellbogen erlitten. Die drei Angeklagten, die sich allesamt schuldig bekannten, überreichten dem Anwalt des Geschädigten insgesamt 1.500 Euro Schmerzengeld als Wiedergutmachung. Die Urteile sind bereits rechtskräftig.

Grund für Prügelei weiter unklar

Warum es zu der Prügelei gekommen war, ist unklar. Die drei jungen Erwachsenen im Alter von 18, 19 und 20 Jahren, die von Nikolaus Rast vertreten wurden, gaben die Schläge und Tritte zu, wollten sonst jedoch keine Aussage machen. „Es tut mir sehr, sehr leid“, sagte der 19-jährige Erstangeklagte. Sie hätten sich bedroht gefühlt.

Die drei Rumänen waren zuvor feiern und hatten reichlich Alkohol getrunken. Am Nachhauseweg am Sonntag gegen 4.00 Uhr trafen sie am U6-Bahnsteig Richtung Floridsdorf auf den ebenfalls alkoholisierten Südamerikaner. Zunächst dürfte es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein, ehe die drei den 36-Jährigen mit Schlägen und Fußtritten, die sich auch gegen seinen Kopf richteten, traktierten. Zeugen verständigten schlussendlich die Polizei.