Geschäft mit zwei Winzerinnen; Papyrus Griechisch, Arsinoiton Polis, 6. Jh. n. Chr.
Österreichische Nationalbibliothek
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Kultur

Ägyptischer Wein im Papyrusmuseum

Bis zu 3.000 Jahre alt sind jene mehr als 70 Exponate, die das Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek ab heute in der Ausstellung „In vino veritas. Wein im alten Ägypten“ präsentiert.

Im Zentrum der Schau stehen Papyri der spätantiken Epoche mit Details zur Weinkultur. Der zeitliche Bogen wird dabei jedoch von der pharaonischen bis in die arabische Zeit gespannt. „Das edle Getränk war ebenso wie heute ein wichtiges Wirtschaftsgut und Genussmittel und besaß zudem eine große religiöse und kultische Bedeutung“, heißt es dazu im Pressetext.

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Wein für ein Geburtstagsfest; Papyrus Griechisch, Pesla oder Hermupolis, Anf. 4. Jh. n. Chr.
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Wein für ein Geburtstagsfest; Papyrus Griechisch, Pesla oder Hermupolis, Anf. 4. Jh. n. Chr.
Liste mit Lorbeerwein und Fischbrühe gemischt mit Wein; Papyrus Koptisch (Sahidisch), Ägypten, 7. Jh. n. Chr.
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Liste mit Lorbeerwein und Fischbrühe gemischt mit Wein; Papyrus Koptisch (Sahidisch), Ägypten, 7. Jh. n. Chr.
Einzige vollständig erhaltene Anweisung für die Auszahlung der „annona militaris“; Papyrus Latein, Ägypten, 19. März 399 n. Chr.
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Einzige vollständig erhaltene Anweisung für die Auszahlung der „annona militaris“; Papyrus Latein, Ägypten, 19. März 399 n. Chr.
Verzeichnis von Ausgaben an Wein; Papyrus Griechisch, Ägypten, 21. April 321 n. Chr.
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Verzeichnis von Ausgaben an Wein; Papyrus Griechisch, Ägypten, 21. April 321 n. Chr.
Korrespondenz zwischen Vater und Sohn über die Inspektion eines Weingartens der Mutter; Papyrus Arabisch, Herakleopolites, 9./10. Jh. n. Chr.
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Korrespondenz zwischen Vater und Sohn über die Inspektion eines Weingartens der Mutter; Papyrus Arabisch, Herakleopolites, 9./10. Jh. n. Chr.
Eingekochter Most für den Emir; Papyrus Griechisch, Hermopolites, 6. April 644 n. Chr.
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Eingekochter Most für den Emir; Papyrus Griechisch, Hermopolites, 6. April 644 n. Chr.
Pachtvertrag eines Weingartens; Papyrus Griechisch, Ägypten, 28. Aug. 624 n. Chr.
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Pachtvertrag eines Weingartens; Papyrus Griechisch, Ägypten, 28. Aug. 624 n. Chr.
Textiles Medaillon mit Kelterszene; Textilbild Bastfaser (Leinen?), Wolle Ägypten, 4. – 5. Jh. n. Chr.
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Textiles Medaillon mit Kelterszene; Textilbild Bastfaser (Leinen?), Wolle Ägypten, 4. – 5. Jh. n. Chr.
Geschäft mit zwei Winzerinnen; Papyrus Griechisch, Arsinoiton Polis, 6. Jh. n. Chr.
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Geschäft mit zwei Winzerinnen; Papyrus Griechisch, Arsinoiton Polis, 6. Jh. n. Chr.
Weinlieferungskauf über mehr als 8.000 Liter Wein; Papyrus Griechisch, Herakleopolites, 11. Sept. 546 oder 561 n. Chr.
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Weinlieferungskauf über mehr als 8.000 Liter Wein; Papyrus Griechisch, Herakleopolites, 11. Sept. 546 oder 561 n. Chr.
Arbeitsvertrag mit einem Flötenspieler zur Unterhaltung bei der Weinlese; Papyrus Griechisch Hermupolis, 20. Dez. 321 n. Chr.
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Arbeitsvertrag mit einem Flötenspieler zur Unterhaltung bei der Weinlese; Papyrus Griechisch Hermupolis, 20. Dez. 321 n. Chr.

Getränk für Götter

Aufbereitet wird das Thema etwa durch Pacht- und Kaufverträge, die Einblicke in den Alltag von Winzern und Weinhändlern geben oder Briefe, die die Bedeutung des Weins für die Verpflegung von Soldaten dokumentieren. Wein – auch das zeigt die Ausstellung – war jedoch mehr ein Getränk für die betuchteren Trinker: „Er galt im alten Ägypten – anders als Bier, das im häuslichen Umfeld für den Eigengebrauch hergestellt werden konnte – als Getränk für Götter, Herrscher und die Oberschicht.“

Ausstellungshinweis

„In vino veritas. Wein im alten Ägypten“, 14. Juni bis 12. Jänner 2020, Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek.

Unter den Ausstellungsstücken im Papyrusmuseum finden sich unter anderem ein Pachtvertrag eines Weingartens aus dem Jahr 624 nach Christus, ein textiles Medaillon mit Kelterszene aus dem 4. bis 5. Jahrhundert oder ein Arbeitsvertrag mit einem Flötenspieler zur Unterhaltung bei der Weinlese vom 20. Dezember 321.

Wein als Grabbeigabe

Nicht nur Grabmalereien mit Winzerszenen verdeutlichen die Bedeutung des Weins, Reste von Wein sowie mitunter Weintrauben beziehungsweise Rosinen wurden auch als Grabbeigaben gefunden. „Eindeutig nachgewiesen ist der Beweggrund für die Malereien und Beigaben: Durch sie sollten die Verstorbenen auch im Jenseits jederzeit ihren Durst stillen können.“