Wohnhaus Favoriten
APA/Christian Ort
APA/Christian Ort

Tödliche Messerattacke: Streit um Wohnsituation

Der 26-Jährige, der am Freitagabend seinen 24-jährigen Mitbewohner in Favoriten mit einem Klappmesser erstochen hat, hat die Tat gestanden. Als Motiv gab er Streitereien zur gemeinsamen Wohnsituation an.

Das ging aus der Vernehmung des Täters und eines Zeugen hervor, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es sei in der gemeinsamen Wohnung in der Inzersdorfer Straße offenbar immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den insgesamt drei polnischen Staatsbürgern gekommen. Der Beschuldigte habe angegeben, dass es unter anderem Streit wegen des Einkaufens gegeben habe, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber Radio Wien.

Männer in Baubranche tätig

Vor rund einem Monat sei der Beschuldigte mit seinen beiden polnischen Bekannten, die schon länger in Wien wohnten und arbeiteten, nach Wien mitgefahren, berichtete Maierhofer. Alle drei Männer seien in der Baubranche tätig gewesen. Eine heftige Auseinandersetzung verlagerte sich Freitagabend schließlich auf die Straße.

Obduktion in den kommenden Tagen

Dort stach der 26-Jährige zumindest zweimal auf seinen Kontrahenten ein. Das Opfer starb aufgrund der schweren Verletzungen rund eine Stunde, nachdem er ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Der dritte unbeteiligte Zeuge verständigte die Polizei. Der flüchtige Täter konnte kurz nach der Tat gefasst werden. Er befindet sich in Haft. Seine Einvernahme sowie jene des Zeugen erfolgte am Sonntag durch das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Hoffmann. Eine gerichtliche Obduktion soll in den kommenden Tagen stattfinden.