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Kaiserpreziosen unter dem Hammer

Einmal im Jahr findet im Wiener Dorotheum die Kaiserhaus-Versteigerung statt. Heute kommen etwa ein Kopfpolsterbezug mit Namenszug von Kaiser Franz, Rehlederhandschuhe von Kaiserin Elisabeth und ein Orden vom Goldenen Vlies unter den Hammer.

Wer sein Haupt kaiserlich betten möchte, der sollte bei Objekt Nr. 69 seine Hand heben: Der Kopfpolsterbezug mit Namenszug von Kaiser Franz Joseph I. ist auf einen Wert von 400 bis 600 Euro geschätzt. Etwas teurer kommt da der Orden vom Goldenen Vlies, den Unglückskaiser Maximilian von Mexiko einst erhielt.

Die Ehrung hat einen Schätzwert von 50.000 bis 70.000 Euro. Dagegen dürften die Rehlederhandschuhe von Kaiserin Elisabeth mit 3.000 bis 5.000 Euro nachgerade ein Schnäppchen werden. Die sind – anders als der Orden – zugegebenermaßen aber auch nicht mit Brillanten, Gold und Diamanten besetzt. Die persönliche Teegarnitur der Kaiserin aus aus Silber hat einen Schätzwert von 10.000 bis 20.000 Euro.

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Dorotheum Auktion Kaiserhaus – Nr. 69 Kaiser Franz Joseph I. von Österreich: Kopfpolsterbezug aus der Wäschekammer des Kaisers, Leinenbatist, weiß gestickter Allerhöchster Namenszug „FJ“ mit Kaiserkrone und Jahreszahl 1896
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Kopfpolsterbezug aus der Wäschekammer des Kaisers
Dorotheum Auktion Kaiserhaus – Nr. 169 Kaiser Maximilian von Mexiko (1832 – 1867): Orden vom Goldenen Vlies in Brillanten, persönliche Halsdekoration des Ordens vom Goldenen Vlies in sogenannter Prinzengröße, bestehend aus Widder, Flammen und stilisiertem Feuerstahl, um 1860.
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Orden vom Goldenen Vlies in Brillanten
Dorotheum Auktion Kaiserhaus – Nr. 103 Kaiserin Elisabeth von Österreich: Paar Handschuhe aus Rehleder, jeweils drei Knöpfe, inseitig verschiedene Nummernstempel, Inventaretikett, Länge 56 cm, um 1880
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Paar Handschuhe aus Rehleder von Kaiserin Elisabeth
Dorotheum Auktion Kaiserhaus – Nr. 121 Kaiserin Elisabeth von Österreich: Prachtvolle persönliche Teegarnitur aus Silber, teilweise Innenvergoldung, alle Teile graviert mit dem Monogramm „E“ mit österreichischer Kaiserkrone, gefertigt von Mayerhofer und Klinkosch, Alt Wiener Beschauzeichen 1849
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Persönliche Teegarnitur von Kaiserin Elisabeth aus Silber, teilweise Innenvergoldung, alle Teile graviert mit dem Monogramm „E“

Gebrauchtes Taschentuch der Kaiserin zu haben

Wer zu den Maximilian-Fans oder zur Fraktion der Raucher gehört, für den gäbe es etwa noch den persönlichen Zigarettenspitz des 1867 erschossenen Kaisers für 2.000 bis 4.000 Euro im Angebot. Und diejenigen, die nicht zimperlich sind, können neben weiteren Objekten das gebrauchte Taschentuch von Kaiserin Elisabeth mit einem Schätzwert von 400 bis 600 Euro ins Visier nehmen.

Für besonders großes Interesse hatte im Jahr 2013 eine Haarlocke von Kaiser Franz Josef I. gesorgt. Sie war schließlich um 13.720 Euro versteigert worden.