„Wir sind glücklich und dankbar, dass wir aufgrund von privaten Donatoren, treuen Sponsoren, absoluter Kostendisziplin und Dank der generösen Ball-Gäste nun doch auch nationale Projekte begünstigen können“, wird Gery Keszler, Obmann von Life+ und Organistor des Life Balls in einer Aussendung des Vereins zitiert.
Zunächst hieß es, heuer könnten keine nationalen Projekte finanziert werden. Das hätte vor allem die Aidshilfe Wien vor große Herausforderungen gestellt. Die 200.000 Euro pro Jahr wurden bisher dafür eingesetzt, unmittelbar in Not geratene HIV-Patienten zu unterstützen sowie Therapielücken zu schließen.
30 Mio. Euro für Aids-Hilfsprojekte
Als größter privater Geldgeber für heimische Organisationen rangiert Life+ international auf Platz 16 der wichtigsten Fundraiser für HIV/Aids: In den vergangene 27 Jahren konnte der private Trägerverein über den Life Ball knapp 30 Mio. Euro für 170 nationale und internationale Aids-Hilfsprojekte erwirtschaften.
Am 8. Juni fand der 26. Life Ball am Rathausplatz zum vorläufig letzten Mal statt. Im Vorfeld hatte Keszler das Aus für das Charity-Event verkündet. Als Grund nannte er veränderte Rahmenbedingungen. Es sei in letzter Zeit immer schwieriger geworden, Sponsoren und Spender für den Ball gewinnen zu können. „Das Bewusstsein ist heute einfach ein anderes. Dem tragen wir nun auch Rechnung“, sagte Keszler.
Keszler hatte sich für den letzten Life Ball unter seiner Führung vom Thema „Zirkus“ inspirieren lassen. Viele Besucherinnen und Besucher taten dies ebenso: Der Rote Teppich hin zum Rathaus war bald von Horrorclowns, sexy Artisten, strengen Direktoren und aufreizenden Tierchen – mitunter auch an der Leine – bevölkert.