Junge Frauen in einer Shishabar
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Lifestyle

Rauchverbot: Shisha-Bars fürchten Aus

Geschätzte 50 Shisha-Bars gibt es in Wien. Zählt man Vereinslokale, Restaurants und Diskotheken mit Shisha-Bereich mit, liegt die Zahl noch weit höher. Mit dem generellen Rauchverbot droht den Shisha-Lokalen das Aus.

Vom generellen Rauchverbot in der Gastronomie, das wohl in zwei Wochen im Nationalrat beschlossen wird, wären auch E-Zigaretten und Wasserpfeiffen betroffen. Jakob Baran, Obmann des Shisha-Verbands, zittert um eine ganze Branche: „Eines muss man sagen: Wir sind in Europa und in der EU das einzige Land, wo das Gesetz so dramatisch umgesetzt wird. 500 Unternehmen in Österreich stehen vor dem Aus und noch einmal 10.000 Angestellte und das, glaube ich, wollen wir alle nicht“, so Baran im Interview mit „Wien heute“.

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Kommt das Rauchverbot in dieser Form, wären auch Shisha-Bars betroffen

Bereits in der Früh ist das Restaurant Cavallo unweit der Mariahilfer Straße gut besucht: Für die Wasserpfeiffe kann der Kunde aus verschiedenen Tabakmischungen wählen. „Alle, die herkommen wollen rauchen, natürlich. Aber das ist ja auch kein Rauchen. Shishas sollte man nicht mit einer Zigarette vergleichen, das ist ja Dampf“, meint Eren Talas, der dort arbeitet.

Wirtschaftskammer fordert Ausnahmen

Mit Hilfe der Wirtschaftskammer wollen die Shisha-Lokale im letzten Moment eine Ausnahme vom Rauchverbot erreichen. Dort will man auch Ausnahmeregelungen für die Nacht-Gastronomie also Bars und Clubs, die sonst mit Problemen mit Anrainern zu kämpfen hätten: „Eine reine schwarz-weiß Lösung wird zu wenig sein, denn die Gastronomie ist eine derart vielfältige Branche, dass eine einzige Lösung zu noch mehr Problemen auf anderer Ebene führen wird“, so Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien.