Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich für ein Familienfoto positioniert und drehen der Fotografin hinter ihnen den Rücken zu. Nur die isoliert stehende britische Premierministerin May blickt zu ihren Amtskollegen und damit auch in Niesners Kamera. Niesner siegte mit dem Foto in der Kategorie Innen- und Außenpolitik sowie – als erste Frau – in der Gesamtwertung. Der Preis für das Pressefoto des Jahres wurde am Montag zum 13. Mal vergeben.
Schneemassen sind Chronikfoto des Jahres
In der Kategorie Chronik überzeugte APA-Fotograf Helmut Fohringer mit der Luftaufnahme eines Autos, das eine Brücke in einer Winterlandschaft überquert. Das Foto mit dem Titel „Verschneit“ nahm Fohringer mit einer Fotodrohne auf.
Mit der Aufnahme „Der kleine Tod des Cinema erotique“ aus dem Saal eines Erotikkinos gewann Heinz Stephan Tesarek (Zwischenzeit Online) in der Kategorie Kunst und Kultur. Tesarek setzte sich außerdem mit einer Serie über die Wrestlerin „Chabela, die Königin vom Kella“ in der Kategorie Fotoserien durch.
Lindsey Vonns Abschied Sieger in Kategorie Sport
Reuters-Fotograf Leonhard Foeger (Kategorie Sport) überzeugte die Jury mit dem mit „Abschied“ betitelten Foto der Skirennläuferin Lindsey Vonn, die stolz alle jemals von ihr gewonnenen Medaillen in die Höhe hält und die Zunge herausstreckt. Die freie Fotografin Nina Strasser siegte mit der Aufnahme „Erika die Erste“ in der Kategorie Wirtschaft. Erika Wieser ist die einzige Baukranführerin Österreichs und trug bis vor sechs Jahren einen männlichen Vornamen.
Die Siegerfotos wurden in einem anonymisierten Verfahren von einer Fachjury aus Fotoexperten, Fotografen und Journalisten ausgewählt. Die APA – Austria Presse Agentur – schrieb den „Objektiv 2019“ gemeinsam mit der Bundesinnung der Berufsfotografen aus. Er ist mit je 2.000 Euro pro Kategorie und weiteren 4.000 Euro für den Hauptpreis dotiert. Als Sponsoren sind APA-PictureDesk, APA-IT, die Landesinnung Wien der Berufsfotografen und der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) an Bord.