ER…FFNUNG POPFEST WIEN: DIVES
APA/Georg Hochmuth
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Kultur

Popfest: Jubiläum mit Wurst und Wühlmaus

Die weißen Mäuse kommen: Das Nagetier ist das Maskottchen des heurigen Wiener Popfests, das vom 25. bis 28. Juli auf dem Karlsplatz stattfindet. Auf zehn Bühnen werden bei freiem Eintritt insgesamt rund 70 heimische Acts zu bewundern sein, darunter Wurst, Lylit, Avec und Clara Luzia.

Kuratiert wird die Jubiläumsausgabe von den Musikerinnen Mira Lu Kovacs (u. a. Schmieds Puls) und Yasmin Hafedh (alias Yasmo). Beide haben selbst bereits am Popfest gastiert. „Pop will keine Norm, und wir wollen das auch nicht“, heißt es in ihrem „Mission Statement“. Dementsprechend wird das Spektrum durchaus ausgedehnt, auch Humoristisches mit dem PCCC, also dem Politically Correct Comedy Club, und Acts mit literarischer Ambition wie der Blitzlichtgewitter Poetry Jazz Slam sind mit dabei.

Schauplätze: Ententeich, TU, Roxy, Museum, Karlskirche

Zentraler Schauplatz ist wieder die Seebühne am Ententeich vor der Karlskirche. Am Donnerstag (25. Juli) werden sich dort die in Wien lebende deutsche Rapperin Ebow, die Soulsängerin Lylit (Eva Klampfer) sowie jene Person ein Stelldichein geben, an deren jüngstem Album Klampfer maßgeblich mitgewirkt hat: Tom Neuwirth, der erstmals live sein Projekt Wurst – Conchita ist inzwischen Geschichte – präsentieren wird.

1. WIENER POPFEST AM KARLSPLATZ
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Entspannte Atmosphäre im Resselpark inmitten von Rap, Soul und Comedy-Acts

Im Line-up der darauffolgenden Tage sind weiters zu finden: Clara Luzia, Anna Kohlweis aka Squalloscope, Electric Indigo, Swankster, Eva Billisich und die derrische Kapelln, Amadeus-Preisträgerin Avec, Soia, die Hip-Hop-Band Sketches on Duality und der Sänger Lou Asril. Dass mit Paenda neben Wurst eine zweite ehemalige Song-Contest-Teilnehmerin auftritt, ist eher Zufall, wie es hieß. Diese sei bereits gebucht worden, bevor ihr Antreten in Tel Aviv bekannt wurde, sagten die Kuratorinnen.

Bespielt werden neben der Seebühne wieder das Roxy und der Kuppelsaal sowie der Prechtlsaal in der TU. Eine Premiere – und wohl ein einzigartiges Gastspiel – erlebt das Wien Museum. Das Haus am Karlsplatz ist aufgrund des bevorstehenden Umbaus bereits leer geräumt und kann somit ebenfalls mit einbezogen werden. Konzertiert wird unter anderem im luftigen Atrium, das es in dieser Form nach dem Umbau nicht mehr geben wird.

1. WIENER POPFEST AM KARLSPLATZ
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Auf zehn Bühnen treten beim Popfest vier Tage lang 70 Künstlerinnen und Künstler auf

Buch lässt Popfest Revue passieren

Auch die Festivalzentrale wird im Wien Museum (und damit auch inmitten der Streetart-Ausstellung „Take Over“) eingerichtet. Zum Finale am Sonntag wird es traditionell sakral. In der Karlskirche werden das Projekt The Unused Word sowie die Sängerin Golnar Shahyar und Iris Electrum konzertieren.

„Das Popfest hat so vieles bewegt und darf sich feiern“, gratulierte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) den Festivalmachern. Zum runden Geburtstag erscheint auch ein Buch: Einer der Väter des Festes, Robert Rotifer, lässt die vergangenen Jahre in „Ein Deka Pop“ Revue passieren. Präsentiert wird der im Falter-Verlag erscheinende Band am Freitagabend im Wien Museum.