Der Weg für Erwin Strahl befindet sich in Hietzing, im Maxingpark direkt an der Maxingstraße. Das Ehepaar Haas-Strahl hatte viele Jahre ganz in der Nähe gewohnt. „Sehr stolz“ zeigte sich Haas im „Wien heute“-Interview. Die Lage mitten im Park sei „wunderschön“. „Es ist für mich nur ein bisschen schwierig, weil ich immer noch ein verletztes Bein habe, hier heraufzuklettern, wenn ich mich mit ihm unterhalten möchte. Weil das kann ich hier in dieser Natur bestimmt am besten“, so Haas.
Beim Turnen „schon sehr brav“
Im März ist Haas in ihrem Haus in Hietzing schwer gestürzt und musste notoperiert werden. „Immer ganz langsam“ gehe es ihr aber besser, sagt die 92-Jährige. „In 14 Tagen muss ich ja wieder auf der Bühne sein, in Weißenkirchen, wo wir das ‚Donauweibchen‘ spielen.“ Haas übernimmt dabei die Rolle der Erzählerin.
Dafür trainiert Haas fleißig: „Ich habe immer jemanden gehabt, der gekommen ist, und mit mir ein bisschen geturnt hat“, sagt sie. Zudem sei sie in physiotherapeutischer Behandlung. „Da bin ich schon sehr brav.“ Nur an eines halte sie sich noch nicht: das verordnete „Turnen“ im Bett. „Das ist ein bisschen schwierig, aber ich werde es in Zukunft machen.“
Sohn Marcus Strahl setzte sich für Weg ein
Sohn und Schauspieler Marcus Strahl hat sich für den Weg eingesetzt und gleich nach dem Tod seines Vaters versucht, die Benennung zu initiieren: „Man glaubt gar nicht, was da alles dranhängt. Das muss in sämtliche Navigationskarten weltweit eingegeben werden – auch wenn der Weg gar nicht befahrbar ist. Da steckt eine unglaubliche Logistik dahinter“, sagt Strahl. Für ihn ist der Weg „etwas ganz Besonderes, das ewige Andenken ist somit garantiert“.
Ihrem Mann hätte der Erwin-Strahl-Weg jedenfalls gefallen, ist sich Haas sicher. Er sei ein begeisterter Spaziergänger gewesen, vor allem wenn er mit dem Hund unterwegs war. Einen Weg hätte er sich zu Lebzeiten – Strahl starb 2011 – wohl dennoch nicht vorstellen können: „Mein Mann war ein sehr bescheidener Mensch. Er war schon stolz auf alles, aber das hätte er sich nicht im Traum vorstellen können“, meinte die Schauspielerin.
„Erwin-Strahl-Weg“ eröffnet
Der 13. Bezirk hat einen neuen Weg. Er ist nach dem Schauspieler und langjährigen Ehemann von Waltraut Haas benannt und heißt „Erwin-Strahl-Weg“.
Ebenfalls nicht im Traum denkt sie an einen Weg, der in Zukunft ihr gewidmet sein könnte: „Das ist schon meinem Mann vorbehalten. Er sollte der einzige bleiben in unserer Familie.“