Vor zwei Wochen lief zum letzten Mal „I am from Austria“ im Raimund Theater, ab nächster Woche wird die Musicalbühne von Grund auf saniert. „Wir investieren, um das Raimund Theater als Kulturjuwel langfristig zu erhalten“, sagte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Musicalbühne sei außerdem ein wichtiger Wirtschafts- und Tourismusfaktor für die Stadt.
Neuer Vorplatz mit „Plaza“-Charakter
14 Monate sollen die Arbeiten dauern und 12,7 Millionen Euro kosten. Dringend notwendig ist die Neugestaltung der Fassade des Raimund Theaters und des Daches. Im Inneren werden die Stühle im Zuschauerraum ausgetauscht und sowohl die Brandmeldeanlage als auch andere technische Einrichtungen auf den neuesten Stand gebracht. Es wird neue und mehr Toiletten geben, die Garderoben werden ins Tiefgeschoß verlegt, die Buffets besser zugänglich und ein weiterer Eingang geschaffen.
In einem international ausgelobten Wettbewerb konnte sich der Wiener Architekt Roman Mramor durchsetzen – er wird als Generalplaner auch die Neugestaltung des Theatervorplatzes umsetzen. Entstehen soll eine „Plaza“, wie Mramor ausführte. Ecke Wallgasse/Stromayergasse entsteht ein modernes Entree mit Sitzmöglichkeiten, neuen Bäumen und Wasserelementen.
Zwei Drittel der Aufträge vergeben
Die Vergabe der Leistungen erfolgt bis September 2019 in vier Ausschreibungspaketen. Es wurden bereits rund zwei Drittel der veranschlagten Sanierungskosten ausgeschrieben und budgetkonform vergeben, hieß es bei der Pressekonferenz. Sowohl zeitlich als auch budgetär befinde sich die Sanierung des Raimund Theaters im Soll.
Die Vereinigten Bühnen Wien hatten 2018 ihr wirtschaftlich stärkstes Jahr in ihrer Geschichte zu verbuchen. Über 604.000 Besucherinnen und Besucher wurden im Ronacher, Raimund Theater und Theater an der Wien gezählt, 540.000 davon allein im Musicalbereich. Die Eigenproduktion „I am from Austria“ und „Tanz der Vampire“ erzielten eine Besucherauslastung von knapp 100 Prozent.