Wirtschaft

Post-Daten: Mann brachte Klage ein

In der Datenschutzaffäre bei der Österreichischen Post hat nun ein Wiener eine Klage gegen das Unternehmen nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eingebracht. Der Mann will wissen, wem die Post seine Daten verkauft hat.

Das berichtet der „Kurier“ am Donnerstag. Die Post wiederum sieht sich dazu nicht verpflichtet. „Eine Nennung aller Datenempfänger ist laut DSGVO nicht verpflichtend“, hieß es seitens der Post. Der Anwalt des Mannes, Robert Haupt, sieht das anders: „Wenn die Post den Empfänger kennt, muss sie ihn auch nennen.“

Mann will Namen der Kunden

Die Post wiederum argumentiert, bekanntgegeben zu haben, welche Kategorien von Empfängern die Daten erhalten haben, nämlich werbetreibende Unternehmen. „Das sind zum Beispiel Versandhandel und stationärer Handel, Finanzdienstleister und Versicherungen, IT- und Telekommunikationsunternehmen oder Energieversorger. Auch Vereine wie Spendenorganisationen, NGOs oder Parteien können Daten erhalten. Somit entsprechen die Antworten den Bestimmungen der DSGVO.“

Dem Mann reicht das nicht, er will die Namen der Post-Kunden, die diese Daten gekauft haben. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Post Daten für Werbezwecke an Kunden, darunter Parteien, verkauft hat. Nach heftiger Kritik hat die Post die Datenbank gelöscht, jedoch stets betont, rechtlich korrekt vorgegangen zu sein. Mittlerweile hat die Post bereits 15.000 Personen Auskünfte über die gespeicherten Daten erteilt.