An die 30 Anzeigen sind seit Anfang Juli an verschiedenen Polizeidienststellen eingegangen, bestätigte Polizeisprecherin Irina Steirer gegenüber Radio Wien: „Bei uns sind Anzeigen eingegangen, so sind etwa Uhren als gestohlen gemeldet worden. Was jetzt tatsächlich Diebesgut ist und ob es im Zuge des Großeinsatzes in Verlust geraten ist, ist schwer zu klären.“
In den Wohnungen wurden Spuren gesichert. Zwei Männer konnten auch offenbar auf frischer Tat ertappt werden. „Es wurde Anzeige auf freiem Fuß erstattet, da bei den Männern keine Beute gefunden wurde“, so Steirer. Mit Hilfe eines DNA-Abgleichs soll nun geklärt werden, ob die beiden angezeigten Österreicher etwas mit den Einbrüchen zu tun haben. Die Polizei hat die Streifentätigkeit rund um den Enkplatz verstärkt.
Überwachung mit Videokameras?
Laut „Kurier“ wird von der Bezirksvorstehung geprüft, ob Kameras oder Bewegungsmelder zur Überwachung des Hauses eingesetzt werden. Es soll demnach auch untersucht werden, ob mit Spendengeldern auch nachts Securitys eingesetzt werden.
Der Brand in dem Wohnkomplex an Enkplatz, Simmeringer Hauptstraße und Sedlitzkygasse brach am Vormittag des 11. Mai aus. Erst gegen 21.45 Uhr konnte die Feuerwehr damals „Brand aus“ geben. Bis zu 370 Bewohner in 190 Wohneinheiten waren von dem Brand betroffen. Die Stadt Wien stellte Notquartiere zur Verfügung.
Keine Brandstiftung
Die Brandermittler des Landeskriminalamts schlossen wenige Tage nach dem Feuer Brandstiftung aus. Nach weiteren Ermittlungen wurde der Ausbruchsort auf eine Wohnung im Dachgeschoß des Komplexes Simmeringer Hauptstraße 68-74 lokalisiert. Laut Ermittlern gab es dort entsprechende Elektroeinrichtungen, dazu waren aus Umweltschutzgründen gesammelte Altbatterien sowie ein älterer Laptop mit Lithium-Ionen-Akku und entsprechender Tiefenentladung gelagert.
Eine der technischen Möglichkeiten könnte die Brandursache gewesen sein, Fahrlässigkeit wurde aber ausgeschlossen. „Es ist niemand für den Brand verantwortlich zu machen“, betonte ein Ermittler.