Es ist harte Arbeit in der Hitze, bei der nichts dem Zufall überlassen wird. Auf der Donauinsel wird derzeit an vielen Knöpfen gedreht, um Gänsehaut beim Publikum zu erzeugen – möglichst im Sekundentakt. Denn Gänsehaut lügt nicht, so das Motto. „Du überlegst dir während des Ballwechsels, was könnte möglich sein. Wenn der Punkt dann einfährt, dann musst du einfach bereit stehen. Dafür brauchst du die Vorbereitung, diese hunderten, tausenden Jingles, die dann natürlich extrem animieren, mitzumachen“, berichtet Florian Rudig, der beim Beachvolleyballturnier als DJ im Einsatz ist in „Wien heute“.
„Schmerz muss man weglächeln“
Die richtigen Schritte dazu setzen Maskottchen und durchtrainierte Körper mit meistens wenig Bekleidung. „Alles zu geben“, versucht etwa Theresia Maurer Lelard von den Milleniumdancers: „Ganz wichtig ist für uns das Lächeln und immer Spaß an der ganzen Sache zu haben. Wir wollen, dass das schön ausschaut und professionell wirkt. Schmerz muss man weglächeln und wegmassieren.“
Sogar die Sitzplätze sind auf der Donauinsel auf Stimmung ausgelegt. „Es ist wichtig beim Beachvolleyball, dass man möglichst steile Stadien hat. Wir haben heuer ein bisschen steiler gebaut und jetzt die richtige Mischung gefunden, wie in der Formel 1“, erzählt Veranstalter Hannes Jagerhofer.
Dass bei dem Event wirklich alle Zuseherinnen und Zuseher schlussendlich tatsächlich mitmachen, ist mit Gruppendynamik zu erklären. Emotionsforscher Helmut Leder von der Universität Wien: „Diejenigen, die hier sind, wollen das erleben. Die ganzen Dinge, die hier passieren, sind gemacht, damit das emotionale Erleben besonders ausgeprägt ist. Dazu gehört zum einen, dass die Leute gerne ein bisschen Spannung erleben, diese Spannung als Emotion, als Durchleben. Und zum anderen dann hoffen, dass sich die Spannung auch auflöst.“