Junge Frau mit einer asiatischen Nudelsuppe
ORF.at/Dominique Hammer
ORF.at/Dominique Hammer
Lifestyle

Immer mehr Lokale vergeben Time-Slots

Immer mehr Restaurants in Wien vergeben Time-Slots, reservieren also beispielsweise nur zwischen 18.00 und 19.30 Uhr. Bei manchen Gästen sorgt das für Stirnrunzeln, die Wirtschaftskammer kann das Vorgehen der Wirte aber nachvollziehen.

Ein Tisch ist reserviert, trotzdem darf man nicht so lange sitzen bleiben, wie man möchte, sondern muss zu einer bestimmten Zeit gehen. Ein zweites Getränk nach dem Essen geht sich bei den oft eng getakteten Time-Slots dann manches Mal nicht mehr aus. Vor allem sehr beliebte Restaurants greifen auf diese Methode zurück, bestätigt der Obmann der Sparte Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien, Peter Dobcak. Auch zu Hochzeiten wie etwa Muttertag werde das Time-Slot-Prinzip häufig praktiziert – auch um im Fall des Nichterscheinens nicht ganz um den Umsatz umzufallen, so Dobcak.

WKW: „Typisches Kind der Digitalisierung“

Für Dobcak ist das „ein typisches Kind der Digitalisierung“ – denn immer mehr Menschen reservieren online. Früher habe man solche Dinge öfter im persönlichen Gespräch geregelt und etwa bei einem Telefonat auf die begrenzte Zeitspanne hingewiesen. Bei modernen Onlinereservierungssystemen fällt diese Option weg, aber sie erlauben dem Wirt auch eine bessere Optimierung: „Natürlich ist das Ziel, dem Tisch zumindest zweimal an einem Abend umzuschlagen. Deshalb wird gerade bei frühen Buchungen die Zeit eher begrenzt“, so Dobcak im Radio-Wien-Interview.

Bargeldloser Zahlungsverkehr in einem Restaurant
ORF.at/Christian Öser
Immer öfter wird man zu einem bestimmten Zeitpunkt gebeten zu zahlen

Gästen, die länger sitzen bleiben wollen, empfiehlt er eher späte Reservierungen und er appelliert an die Kompromissfähigkeit: So könne man Gäste, die noch ein Glas trinken wollen, etwa an die Bar bitten.