„Es ist auf keinen Fall alltäglich“, sagt Karner über sein Hobby. Taxameter sind „etwas Besonderes, das vom Menschen erschaffen wurde. Das kann auch nur ein Mensch reparieren, es ist ein Unikat. Eines das schon viele Menschen transportiert hat.“ Das älteste Unikat ist schon 125 Jahre alt, von einem Wiener erschaffen und war auf einem Fiaker.
17 Stunden nach Buenos Aires für acht Taxameter
Nikolas Karner sammelt seit neun Jahren Taxameter aus Leidenschaft: „Grundsätzlich ist es so, wenn ich in ein Land reise, frage ich den Taxifahrer, wo ich einen Taxameter finde.“ Und er findet sie garantiert. Ob auf Hawaii, in Indien oder Polen. Für manche Prachtexemplare ist er sogar 17 Stunden lang geflogen. „Wenn ich nach Buenos Aires fliege, um dort acht Taxameter abzuholen, kostet mich der Flug alleine 1.000 Euro. Es hat einige so Reisen gegeben, wo ich nur hingeflogen bin, um sie persönlich abzuholen, weil sie sonst beim Transport beschädigt werden.“
113 Taxameter gesammelt
Österreichs größter Taxameter Sammler, Nikolas Karner zählt in seiner Wohnung in der Josefsstadt sage und schreibe 113 Stück davon.
Aber wenn er den Weg auf sich nimmt, dann muss der Zustand tadellos sein. Außerdem soll dass Taxameter mindestens 100 Jahre auf dem Buckel haben. 1.200 Euro hat das teuerste Stück gekostet, 80 Euro das billigste. „De facto kann man sagen, es ist ein Kleinwagen hier in dem Raum drinnen, welche Marke, lasse ich offen“, beschreibt Karner sein Hobby, das eben viel kostet, und viel Freizeit fordert.