Chronik

Nach Gasexplosion startet Abriss

Nach der Gasexplosion in einem Gemeindebau in Wien-Wieden mit zwei Toten Ende Juni beginnt der mehrwöchige Abriss. Die Schleifung der Hausruine soll in rund sechs Wochen erledigt sein.

Schon Tage nach dem Unglück wurden am schwer in Mitleidenschaft gezogenen mehrgeschoßigen Wohnhaus an der Ecke Preßgasse/Schäffergasse erste Sicherungsmaßnahmen bzw. Notabrissarbeiten infolge bestehender Einsturzgefahr durchgeführt. Nun startet der „geregelte Abriss“ des Baus, wie ein Sprecher von Wiener Wohnen erklärte.

Nachfolgegemeindebau in Planung

Die Baulücke soll dann ein neuer Gemeindebau füllen. „Die Planungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Wir hoffen, dass wir noch im Laufe dieses Jahres einen Entwurf präsentieren können“, kündigte der Sprecher an. Die Dimension des Nachfolgegebäudes wird sich an jener des zerstörten Objekts orientieren. Dort waren 30 Wohnungen untergebracht. Bis zur Schlüsselübergabe werde es aber noch einige Jahre dauern, hieß es.

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Haus Pressgasse
APA/Georg Hochmuth
30 Wohnungen wurden durch die Gasexplosion zerstört
Bagger gräbt in Hausruine
APA/Gorg Hochmuth
Sechs Wochen dauerte der Abriss
Bagger gräbt in Hausruine
APA/Gorg Hochmuth
Das Gebäude konnte nicht mehr erhalten werden
Bagger greift in Hausdach
APA/Georg Hochmuth
Stück für Stück wurde die Wohnanlage abgetragen
Bagger gräbt in Hausruine
APA/Gorg Hochmuth
Bald soll auf dem gleichen Platz ein neuer Gemeindebau gebaut werden

Drei Monate keine Miete

So gut wie alle betroffenen Mieter haben inzwischen eine von der Stadt angebotene Ersatzwohnung in Anspruch genommen, sagte der Sprecher. Nur in wenigen Einzelfällen sei der Wunsch geäußert worden, aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen noch zuzuwarten.

Was jetzt passiert

Wie der Gemeindebau nun abgetragen wird und wie lange es dauern wird, berichtet Florian Sekira aus dem vierten Bezirk.

Wiener Wohnen verzichtet die ersten drei Monaten in den neuen Ersatzwohnungen außerdem auf das Einheben der Miete. Die Betroffenen brauchen lediglich für die anfallenden Betriebskosten aufzukommen. Was die Gasexplosion Ende Juni ausgelöst hat, steht immer noch nicht fest. Die Ermittlungen laufen noch, heißt es.