„Wir haben jetzt sechs ganz junge Lämmer da, die sind circa zweieinhalb Wochen“, erzählt Schäfer und Projektleiter Reinhard Maniszewska gegenüber „Wien heute“. Das jüngste Lamm ist erst wenige Tage alt und hat den Namen „Heidi“ bekommen.
Bis jetzt sind alle Lämmchen durchgekommen und es sollen noch mehr werden. „Es werden noch drei bis vier auf die Welt kommen. Das wird in den nächsten zwei Wochen passieren“, sagt Maniszewska. Der Nachwuchs bleibt beim Rest der Herde auf der Insel. „Trennen wäre der größte Fehler. Ich bin der Überzeugung, wenn sie auf der Weide sind, geht es ihnen sowieso besser. Da lernen sie gleich mehr und das, was sie eigentlich sollen, dass sie in der Natur draußen sind“.
Bereits 45.000 Quadratmeter „gemäht“
Die Mutterschafe sind übrigens Anfang Mai schon trächtig auf die Donauinsel gekommen. Denn Fortpflanzung hier ist eher unerwünscht. Es gibt in der Herde zwar zwei Jungböcke, „aber die sind noch nicht geschlechtsreif. Natürlich werden wir sie dann trennen. In zwei bis drei Monaten werden sie wegkommen“, erklärt der Schäfer.
Die Herde wird mit einem Elektrozaun beisammen gehalten und auch geschützt. Ist die knapp einen Hektar große Fläche abgegrast, wandern die Tiere samt Zaun zum nächsten Teilstück weiter. „Bisher haben die Schafe bereits eine Fläche von 4,5 Hektar beweidet“, heißt es von der MA 45 (Wiener Gewässer), die für die Tiere zuständig sind. Die Hitze habe ihnen bis jetzt nichts gemacht, erzählt der Schäfer, denn „bis zu 35 Grad halten sie ohne Probleme“ aus.
Ende Oktober geht es wieder in den Stall
Mit Ende Oktober hat das tierische Mähprogramm auf der Donauinsel dann ein Ende. Dann kommen die Schafe zurück in den Stall nach Niederösterreich. Über den Winter wird das Pilotprojekt, das Teil des EU-Projekts „LIFE DICCA“ ist, dann evaluiert. Laut MA 45 hat das EU-Projekt aber gute Chancen für eine Verlängerung im nächsten Jahr.
Erste Lämmer auf der Donauinsel
Sechs Lämmer sind bei den Insel-Schafen bereits auf die Welt gekommen, erzählt Schäfer Reinhard Maniszewska. „Wien heute“ hat sie mit der Kamera besucht.
Durch das Projekt sollen Auswirkungen des Klimawandels auf die Donauinsel bekämpft und das Ökosystem der Insel geschützt werden. Die Schafe sollen hier behutsamer als Maschinen vorgehen und Insekten eine höhere Chance geben, zu überleben. Die Schafe befinden sich im Besitz des Vereins WUK. Dieser bekommt pro Tag eine Miete für die Schafe.
Ganz neu ist die Idee der Mähschafe übrigens nicht. Bereits vor 30 Jahren hat es welche auf der Donauinsel gegeben. Wie auch schon damals lautet die Bitte an die Inselbesucherinnen und -besucher heute: Die Schafe „keinesfalls füttern“, da sie krank werden könnten.