Chronik

Mann versuchte Freundin zu ersticken

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Mordes gegen einen 21-jährigen Mann. Er wollte seine Freundin angeblich mit den Händen ersticken. Die 33-Jährige verlor zwischenzeitlich das Bewusstsein, konnte sich schließlich aber befreien und die Polizei alarmieren.

Die Tat hatte sich bereits am 7. Juli in der Wohnung des Paares in Wien-Währing abgespielt. Die 33-Jährige hatte den deutlich jüngeren Mann – einen somalischen Asylwerber – auf einer Technoparty kennengelernt. Nachdem sie zusammengekommen waren, erschwerten Eifersüchteleien das Beziehungsleben.

Nach Eifersuchtsstreit: Nase und Mund zugehalten

Auch in der Nacht auf den 7. Juli war man gemeinsam auf einer Party. Zu Hause kam es dann zu einem Streit, bei dem es wieder um Eifersucht ging, wie Andreas Schweitzer, der Verteidiger des 21-Jährigen, am Dienstag erklärte.

Im Zuge der Auseinandersetzung soll der junge Somalier seine Partnerin im Wohnzimmer geohrfeigt, sie zu Boden gerissen, sich dann auf sie gesetzt und ihr mit voller Kraft Mund und Nase zugehalten haben, sodass sie keine Luft mehr bekam. Als es der Frau gelang, zwischendurch nach Luft zu schnappen, soll der 21-Jährige ihr neuerlich mit beiden Händen kräftig die Atemöffnungen verschlossen haben – in Tötungsabsicht, wie die Staatsanwaltschaft vermutet.

Verteidiger führt Tat auf zu viel Alkoholkonsum zurück

„Ich bin überzeugt, dass er sie nicht umbringen wollte“, sagte dagegen Verteidiger Schweitzer, nachdem am Dienstag am Tatort ein Lokalaugenschein stattgefunden hatte. Die beiden hätten Hochzeitspläne gehabt, „er war für sie die Liebe ihres Lebens“, meinte Schweitzer. Sein Mandant hätte auf der Party reichlich Alkohol getrunken, was bei seinem weiteren Vorgehen eine Rolle gespielt habe.

Dass keine Tötungsabsicht gegeben war, zeige sich auch daran, „dass er seelenruhig da gesessen ist und auf die Polizei gewartet hat, nachdem sie den Notruf gewählt hatte“, betonte der Anwalt. Dessen ungeachtet befindet sich der 21-Jährige vorerst weiter in U-Haft.