Die Boote sind von Montag bis Freitag unterwegs
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Umwelt

Makrophyten wuchern in Neuer Donau

In der Neuen Donau wuchern heuer vermehrt die Makrophyten. Die Wasserpflanzen, die vor allem in der Alten Donau immer wieder stören, werden auch zwischen Reichsbrücke und Floridsdorfer Brücke gemäht.

Bis zu zwei Meter können die Makrophyten innerhalb von vier Wochen wachsen. Die Sonnentage beschleunigen das Wachstum der Pflanzen, über die sich die wenigsten freuen. Für pflanzenfreie Stellen sorgen die Mähboote der MA45, die seit April im Einsatz sind. In der Alten Donau sind unter der Woche 23 Mähboote unterwegs, in der Neuen Donau sind es zehn.

Eines der Mähboote
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Bei den Badestegen und der Donauinsel wird besonders viel gemäht

Gemäht wird dort, wo die Donau am meisten genutzt wird. Wer also den Unterwasserpflanzen lieber nicht begegnen möchte, sollte seinen Badetag zwischen der Reichsbrücke und der Nordbrücke verbringen. Oberhalb der Nordbrücke bis Langenzersdorf lässt es sich nicht gut pflanzenfrei schwimmen, denn dort sind weniger Mähboote unterwegs. Zwar ist der Pflanzenbefall in dieser Zone hoch, der Bereich ist von den Wienerinnen und Wienern aber nicht so gut besucht.

Rückzugsort für Fische

„Grundsätzlich können wir nicht die gesamte neue Donau abmähen, das sind 315 Hektar, also eine Riesenfläche. Dazu haben wir nicht die Ressourcen und das ist auch nicht sinnvoll. Die Neue Donau wird weit weniger genutzt als die Alte Donau“, so Gerald Loew, Abteilungsleiter der MA 45, gegenüber „Wien Heute“.

Alles abzumähen ist laut MA 45 auch deswegen nicht notwendig, weil die Makrophyten für gute Wasserqualität sorgen. Zudem dienen die Pflanzen als Rückzugsort für Fische. Um diesen zu wahren, gibt es in wenig genutzten Uferzonen Bereiche in denen nicht gemäht wird.

Sie mähen nicht die gesamte Donau
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Zehn Mähboote sind in der Neuen Donau unterwegs

Zugewachsene Donau

Wie rasch die Makrophyten für Schwimmer und Bootsfahrer zur Plage werden können, hat sich letztes Frühjahr gezeigt. Im Mai war die Alte Donau fast zugewachsen. 1.000 Tonnen Pflanzen musste die MA 45 entfernen, um das Schwimmen und Segeln wieder zu ermöglichen. Würde die Donau über Jahrzehnte hinweg ungemäht bleiben, würde sie langfristig verlanden. In Zukunft sollen die wuchernden Makrophyten durch Characeen-Arten ersetzt werden, die nicht so hoch wachsen.

Makrophyten wuchern in Neuer Donau

In der Neuen Donau wuchern heuer vermehrt die Makrophyten. Die Wasserpflanzen, die vor allem in der Alten Donau immer wieder stören, werden auch zwischen Reichsbrücke und Floridsdorfer Brücke gemäht.

Damit der Badespaß in der Donau weitergehen kann, sind die Mähboote noch bis Herbst im Einsatz. Wann die Saison beendet wird, hängt vom schönen Wetter ab: hält es wie letztes Jahr bis Oktober, wird bis dahin weitergemäht.