Kultur

Dirigent Helmuth Froschauer tot

Der Wiener Dirigent und Chorleiter Helmuth Froschauer ist heute 85-jährig gestorben. Das teilte die Familie des Musikers Ö1 mit. Froschauer war Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters Köln und Chorleiter an der Wiener Staatsoper.

Der Vater des Vorstands der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer, leitete außerdem den Chor der Bregenzer und Salzburger Festspiele. Froschauer, geboren am 22. September 1933 in Wien, war selbst aktiver Sängerknabe und studierte an der Wiener Musikakademie in den Fächern Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren.

Helmuth Froschauer
ORF
Helmuth Froschauer bei den Osterfestspielen 1979 in Salzburg

Kapellmeister der Sängerknaben

Von 1953 bis 1965 war er Kapellmeister des Knabenchors und leitete in dieser Zeit 22 Tourneen. Der Musiker war im Zuge seiner Laufbahn Chordirektor des Singvereins der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, der Wiener Staatsoper und der Bregenzer Festspiele. Zudem war er Hofmusikkapellmeister in Wien und dirigierte bis 2016 die sonntäglichen Messen in der Hofmusikkapelle.

In den 1970er und 1980er-Jahren war er Gastdirigent namhafter Orchester und Chöre, darunter der Wiener Symphoniker und des RSO. Als enger Mitarbeiter Herbert von Karajans war Froschauer an zahlreichen Produktionen der Salzburger Osterfestspiele, der Salzburger Festspiele, der Berliner und Wiener Festwochen sowie an Schallplattenaufnahmen, Fernsehaufzeichnungen und Konzerten beteiligt.

Ehrendirigent beim WDR

1992 wurde er Direktor des Kölner Rundfunkchors und war von 1997 bis 2003 auch Chefdirigent des WDR Rundfunkorchesters, dessen Ehrendirigent er mit Ende seiner Leitungsfunktion wurde.