Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Robert Harson
Wirtschaft

Letzte Arbeiten an Logistikzentrum

150 Menschen werden in dem neuen IKEA-Auslieferungslager in Strebersdorf beschäftigt sein. Ein Jahr nach Beginn sind die Bauarbeiten beendet. Jetzt übernimmt das Logistikteam, eröffnet wird am 8. Oktober.

Start für das Logistikteam ist am 23. August. Das auf zwei Ebenen errichtete Logistikzentrum in der Vohburggasse 1 ist multifunktional angelegt. Von hier aus werden ab Mitte Oktober alle Kundendirektlieferungen erfolgen. Zielsetzung ist, dies möglichst noch am gleichen Tag zu schaffen. Der Kunde bestellt also in der Früh (online oder in einem Einrichtungshaus), und hat am Abend bereits die bestellte Ware. Gleichzeitig dient das Gebäude als Lager und es integriert auch eine – „bemannte“ und „unbemannte“ – Abholstation, an der Kunden ihre bestellte Ware abholen können.

Das Gebäude wartet mit einigen technischen Feinheiten auf. Eines dieser Features ist Europas größter Eisspeicher. In ihm findet sich Technik zum Heizen und Kühlen des Gebäudes. Der erste Teil einer Photovoltaikanlage ist auf dem Dach bereits installiert, im Herbst sollen die restlichen Panele folgen.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Das Auslieferungslager ist vorbereit auf Lieferungen mit Elektroautos
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
3.200 Lampen bringen Licht in die riesige Halle
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Die Fassadenfläche ist riesig, im Inneren befindet sich auf zwei Etagen das Lager
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Mehr als 37.000 Regalplätze müssen noch markiert werden
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Spezielle Förderbänder können die Waren auch ins obere Stockwerk heben
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Ab Oktober sollen Kunden von hier aus beliefert werden
Blick in das neue Logistikzentrum
Robert Harson
Die riesige Dachfläche wird für eine Photovoltaikanlage genützt

Beeindruckende Zahlen

220 fast 30 Meter hohe Säulen sind die tragenden Elemente des auf zwei Ebenen errichteten Logistikzentrums. 31.000 Kubikmeter Beton sind in die diversen Gebäudeteile geflossen. Die Bewehrungseisen, die für Stabilität und Erdbebensicherheit sorgen, haben ein Gewicht von 5.300 Tonnen. Die Fassade hat eine Fläche von 13.500 Quadratmetern. Für die Sprinkleranlage wurden nicht nur die nötigen Wasserbecken, sondern insgesamt 41 Kilometer Rohrleitungen verlegt. Zur Stromversorgung wurden 440 Kilometer Kabel verlegt. 3.200 Lampen sorgen für Licht.

Das Logistikzentrum hat 43 Verladetore, die allesamt bereits vorbereitet sind für eine allfällige Nachrüstung von E-Truck-Ladestationen. Im Gebäudeinneren sorgen Transportlifte und sogenannte Warenheber dafür, dass Ware in den ersten Stock (und bei Bedarf wieder herunter) kommt. An der Süd-West-Seite des Gebäudes liegt die Abholstation. Sie ist für alle Kunden zugänglich, die sich von Strebersdorf ihre per Click & Collect bestellte Ware holen wollen. Für wen die normalen Öffnungszeiten nicht reichen, gibt es an der Abholstation sogenannte „Lockerboxen“, aus denen man Bestellungen rund um die Uhr holen kann.

Näher an den Kunden heranrücken

Innenausbau von Büros, Gebäudetechnik, Kantine, Aufbau der Fördertechnik und Regalanlage, Telefonzentrale, EDV, 30.700 Etiketten für ebensoviele Regalplätze und vieles mehr stehen in der finalen Phase noch auf dem Programm, an deren Ende die Übersiedlung von Wels nach Wien steht.

Die ersten neuen Mitarbeiter haben ihre Arbeit im Logistikzentrum bereits aufgenommen. Insgesamt werden für den Zwei-Schicht-Betrieb 150 neue Mitarbeiter eingesetzt. 70 Millionen Euro hat das schwedische Möbelhaus in den neuen Standort investiert. Die Gründe dafür sind ein verändertes Konsumverhalten der Kunden, die Digitalisierung und die voranschreitende Urbanisierung. Der Großteil der Kunden des Möbelhauses in Österreich lebt mittlerweile im Einzugsgebiet der Hauptstadt Wien, einer der am stärksten wachsenden Metropolen Europas.