Politik

Blümel geht auf Distanz zu Türkis-Blau

Während die FPÖ deutliches Interesse an einer Fortsetzung der Koalition mit der ÖVP nach der Nationalratswahl zeigt, geht Gernot Blümel, ehemaliger ÖVP-Regierungskoordinator, nun in einem Zeitungsinterview auf Distanz zum Ex-Regierungspartner.

„Im Nachhinein ist man immer g’scheiter. Im Vorhinein kann man in niemanden hineinschauen“, sagte er im Interview mit der Sonntags-„Presse“ auf die Frage, ob die Koalition mit der FPÖ ein Fehler gewesen sei. Er verlangt, dass vor einer Fortsetzung der Zusammenarbeit „alles lückenlos aufgeklärt werden muss“ rund um das Ibiza-Video.

„In eine Opferrolle hineinzumanövrieren“

Dass die FPÖ diesen Willen nicht gehabt habe, sei der Grund für die ÖVP gewesen, Türkis-Blau zu beenden. Und „diesen Willen vermisse ich nach wie vor“, hält Blümel nicht nur dem zurückgetretenen „Herrn Strache“, sondern auch dem FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl vor, sich nur „in eine Opferrolle hineinzumanövrieren“.

Nepp: Blümel arbeitet an rot-schwarzer Koalition in Wien

Für den geschäftsführenden Landesparteiobmann der FPÖ Wien, Vizebürgermeister Dominik Nepp, arbeite die ÖVP mit Hochdruck an Rot-Schwarz in Wien. Es sei seit geraumer Zeit offensichtlich, dass die Wiener SPÖ „mit der Blümel-ÖVP eine innige und heimlich geführte Politaffäre über den rot-schwarzen Mittelsmann, dem Wirtschaftskammerpräsidenten Walter Ruck, pflegen würde“, so Nepp in einer Aussendung am Sonntag.