Das HoHo in der Seestadt Aspern
APA/Hans Punz
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Chronik

Baufinale für Holzhochhaus in der Seestadt

Der 84 Meter hohe Holz-Wolkenkratzer in der Wiener Seestadt Aspern geht ins Baufinale. Die Außenhülle sei bereits fertiggestellt, sagte eine Projektsprecherin. Das 84 Meter hohe Gebäude wird aber teurer als geplant.

Das Gebäude wird Büroflächen ebenso beherbergen wie ein Hotel, Serviced Apartments, ein Restaurant sowie Fitness- und Beautybereiche. Im Herbst sollen die ersten gewerblichen Mieter einziehen.

„Die Hülle ist dicht, die Gerüste wurden bereits abgebaut“, berichtete eine Sprecherin der Kerbler Holding GmbH des Investors Günter Kerbler. Nun würden die Innenarbeiten laufen. Das betreffe die Haustechnik und auch den Ausbau der Räumlichkeiten, wobei man hier in Absprache mit den künftigen Mietern vorgehe.

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Das HoHo in der Seestadt Aspern
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Im „HoHo“ werden Büros, ein Hotel, Serviced Apartments, ein Restaurant und Fitnesscenter untergebracht
Das Holzhochhaus (HoHo) mit U-Bahntrasse in der Seestadt Aspern aus der Nähe
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Erste Gewerbeflächen werden im Herbst bezogen
Letzte Arbeiten an der Außenfassade des HoHo in der Seestadt Aspern
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Das Gebäude ist 84 Meter hoch
Das HoHo in der Seestadt Aspern
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Die Außenfassade ist fertig – derzeit läuft der Innenausbau
Das Holzhochhaus (HoHo) mit U-Bahntrasse in der Seestadt Aspern
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Das Holzhochhaus wurde teurer als geplant

Nicht mehr welthöchstes Holzbauwerk

Der „Hoho“ genannte Holzriese mit 24 Geschoßen, in dem auch Betonelemente verbaut sind, befindet sich in unmittelbarer Nähe zur U2-Station Seestadt. Mit seinen 84 Metern war das Projekt vormals das welthöchste Holzhaus der Welt. Diesen Titel habe man inzwischen an ein Vorhaben in der Nähe von Oslo abgeben müssen, das 85,5 Meter messen wird, räumte die Sprecherin ein. Jetzt sei man eben das weltgrößte derartige Gebäude.

Insgesamt stehen 19.500 Quadratmeter an vermietbarer Fläche zur Verfügung. Wobei hier auch der sechsgeschoßige Anbau zum eigentlichen „Tower“ inkludiert ist. Mehr als ein Drittel, nämlich 7.500 Quadratmeter, ist für ein Hotel mit 121 Zimmern und 24 angeschlossenen Wohnungen, bei denen man die Hotelservices mitbenutzen kann, sowie ein Restaurant reserviert. Mit dem potenziellen Betreiber befinde man sich im Verhandlungsendspurt, sagte die Sprecherin. Sobald der Deal unter Dach und Fach ist, halte man bei einer Vermietungsquote von rund 70 Prozent.

Fix vergeben sind bereits die Erdgeschoßzonen, wo die ersten Mieter im Herbst einziehen werden. Auch für das Fitnesscenter im ersten und zweiten Geschoß hat man schon einen Interessenten gefunden, die Eröffnung ist im Jänner geplant. Zu vergeben sind noch Büroflächen sowie Einheiten im geplanten Beautybereich, wo etwa Ernährungsberatung, aber auch Mani- und Pediküre angeboten werden sollen.

Um mindestens zehn Millionen teurer als geplant

Der Spatenstich für das „Hoho“-Bauwerk fand im Herbst 2016 statt. Die Kerbler Holding hatte von Investitionskosten in der Höhe von rund 65 Millionen Euro gesprochen. Doch mit 75 Millionen Euro plus weiteren Kosten für den Hotelausbau wird das HoHo laut „Spiegel Online“ teurer als die veranschlagten 65 Millionen Euro. „Es ist ein Pionierprojekt“, begründet die Sprecherin den Kostenanstieg auf Anfrage von wien.ORF.at. So habe man etwa zwei Brandschutzgutachten in Auftrag geben müssen.

Für die gesamte Konstruktion werden laut Projekt-Website 4.350 Kubikmeter Holz verbaut. Gegenüber einer Ausführung in Stahlbeton würden 2.800 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Das entspreche in etwa 20 Millionen Pkw-Kilometer.

Wer einen ersten Blick in das Innere der Konstruktion werfen möchte, kann beim Pop-up-Handwerksmarkt vorbeischauen. Er findet an den Wochenenden 7./8., 14./15. und 21./22. September bei freiem Eintritt im kleineren Nebengebäude statt.