Gearbeitet wurde im 3,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen den Stationen Längenfeldgasse und Karlsplatz. Dabei wurde die zum Teil noch aus der Zeit von Otto Wagner stammende Strecke von Grund auf erneuert. Bis zu 200 Menschen arbeiteten während der Sommermonate rund um die Uhr. Sie haben mehr als 21.000 Kubikmeter Schotter und Unterbau bewegt, knapp 8.400 Meter neue Schienen und 2.500 Betonschwellen eingebaut. Mehr als 3.500 Meter Stromschienen und mehr als 7.000 Meter Traktionskabel wurden verlegt. Auch die historischen Otto-Wagner-Stationen Margaretengürtel und Kettenbrückengasse sind nun auf dem neuesten Stand der Technik.

Am 26. August begannen die ersten von insgesamt 200 Testfahrten. Dafür mussten noch acht Kilometer Linienleiter für die Kommunikation zwischen U-Bahn und Leitstelle neu verlegt sowie 150 Signaleinrichtungen wieder aufgebaut werden.
Weiter kein Halt in Station Pilgramgasse
Die Arbeiten für das neue Linienkreuz U2/U5 in der Station Pilgramgasse dauern noch bis 31. Jänner 2020. So lange fahren die Züge der U4 ohne Halt durch die Station. Als Alternativen bieten sich laut Wiener Linien die 650 Meter entfernte Station Kettenbrückengasse sowie die 950 Meter entfernte Station Margaretengürtel an. Die Buslinien 13A und 14A bieten eine schnelle Anbindung an die U3-Station Neubaugasse. Die Züge der U3 fahren während der Sperre in dichterem Intervall. Die Busse der Linie 14A wurden auf Gelenkbusse mit höherer Fahrgastkapazität umgestellt.
U4 wieder in voller Länge
Knapp 70 Tage lang haben die Wiener Linien die U-Bahnstrecke U4 modernisiert. Rechtzeitig zum ersten Schultag am 2. September wird die Linie wieder auf der gesamten Strecke zwischen Hütteldorf und Heiligenstadt unterwegs sein.
Megaprojekt U4-Sanierung
Das Projekt „NEU4“ ist die bisher größte Modernisierung in der Geschichte der Wiener U-Bahn. Stadt und Wiener Linien investieren 335 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung der in die Jahre gekommenen und deshalb störanfälligen U-Bahn. Dafür werden Stellwerke getauscht, Gleise und Gleisuntergrund erneuert sowie Stationen und Tunneldecken saniert.
Außerdem entstehen zusätzliche Gleisverbindungen, die bei Störungen künftig einen Gleiswechsel und damit einen zuverlässigeren Betrieb der U4 ermöglichen. Zur Freude der Fahrgäste gehen die Wiener Linien nun davon aus, dass es in den noch verbleibenden Jahren der Modernisierung bis 2024 kaum noch zu Beeinträchtigungen kommen wird.