E-Tretroller
APA/dpa/Christoph Soeder
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Chronik

E-Scooter derzeit „nicht kostendeckend“

E-Scooter zum Ausleihen könnten schon bald wieder aus vielen Teilen der Stadt verschwinden, sagen Experten. Die Leihrolleranbieter werden sich gegenseitig vom Markt verdrängen, so die Erwartung.

E-Scooter von acht verschiedenen Anbietern rollen zurzeit durch Wien. Wenn es im Herbst kälter und nass wird, könnte auch die Zahl der Roller zurückgehen. Die Unternehmensberatung Civity glaubt sogar an einen generellen Rückgang der E-Scooter in Wien. Dieser Meinung ist auch Mobilitätsforscher Ullrich Leth von der TU Wien. „Wir sehen, dass es momentan nicht kostendeckend möglich ist für die Firmen, diese E-Scooter zu betreiben. Das heißt, die Frage ist, wer am längsten durchhält und wer dann über bleibt“, so Leth gegenüber Radio Wien.

Anbieter: Müssen noch vollständig ankommen

Die Experten schätzen die Laufzeit des aktuellen Konzepts auf noch höchstens zwei Jahre. Danach würden sich zwei bis drei Anbieter auf Touristen und die Innere Stadt spezialisieren, heißt es. Einer der acht aktiven Anbieter in Wien ist Bird. Das Unternehmen sieht die Prognosen der Experten naturgemäß anders. Die E-Scooter müssen noch vollständig in der Wiener Bevölkerung ankommen und das dauere seine Zeit, heißt es auf Anfrage.

Stadt „evaluiert“ über den Sommer

Die Stadt Wien überlegt gerade, wie man mit der derzeitigen Scooter-„Schwemme“ umgehen will – bis Herbst soll das Konzept fertig sein. Denn einfach verbieten kann man Unternehmen den Sprung nach Wien nicht, heißt es bei der Mobilitätsagentur. Allerdings müssen sich die Anbieter lizenzieren lassen, dabei kann die Stadt zumindest die Obergrenze von 1.500 Stück festlegen. Ob im Herbst weitere Maßnahmen folgen und wie diese aussehen werden, ist noch unklar.