E-Auto-Parade am Ring
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Verkehr

E-Autos „rockten“ den Ring

Die Ringstraße ist am Nachmittag ganz im Zeichen von E-Fahrzeugen gestanden. Unter den Teilnehmern waren neben Autofirmen auch die MA 48, die Polizei und die Wiener Linien.

Erlaubt waren neben Pkws und Lkws auch elektronisch betriebene Scooter, Fahrräder, Skateboards oder Mopeds. Den Auftakt für die Veranstaltung bot ein Marktplatz für E-Mobilität in Wien-Simmering (Gänsbachergasse 1). Um 15.00 Uhr startete dann die Parade auf der Ringstraße – bei strömendem Regen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Motorradfahrer mit Flagge auf E-Auto-Parade
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Auch Motorradfahrer nahmen trotz strömenden Regens an der Parade teil

E-Autos vor allem in Unternehmen

Veranstaltet wurde das Event von dem Fahrzeug-Leasingunternehmen Instadrive, das auf die Anschaffung von Elektrofahrzeugen spezialisiert ist. In einer Petition an Umweltministerin Maria Patek werden Steuererleichterungen und Anreize für den Ausbau des E-Mobilitätssektors gefordert.

Laut Klimastrategie „#mission2030“ soll bis 2030 eine „Schwerpunktverschiebung hin zu Neuzulassungen von emissionsfreien Fahrzeugen“ erfolgen. Bis zum Jahr 2050 soll der Verkehrssektor somit CO2-neutral sein. Derzeit lassen sich von den österreichweit rund fünf Millionen Pkws gerade einmal ein halbes Prozent an der Steckdose auftanken, in Wien sind es rund 3.000 – mehr dazu in Wenig Elektroautos in Wien.

Erfahrungsaustausch in Simmering

Bevor sie auf den Ring fuhren, trafen sich alle Elektro-Mobilistinnen und -Mobilisten erst einmal in Simmering zum Erfahrungsaustausch.

Doch während im ersten Halbjahr 2019 mehr als 35.000 Diesel und Benziner zugelassen wurden, waren es im selben Zeitraum gerade einmal 839 E-Autos. Auf elektronisch betriebene Fahrzeuge setzen bisher vor allem Unternehmen, wie etwa die Post oder die Wiener Linien. Privatnutzerinnen und -nutzer gibt es wenige. Um einen Kauf zukünftig auch für Private attraktiver zu machen, wird die Neuanschaffung eines E-Autos oder E-Motorrads aktuell mit 3.000 Euro gefördert.

Ein Elektroauto beim Aufladen an einer E-Tankstelle in Wien.
APA/Roland Schlager
Nur rund 3.000 Autos beziehen in Wien ihren „Treibstoff“ aus der Steckdose

Kein neuer Weltrekord

Die „Rock den Ring“-Parade fand heuer zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr umrundete eine Flotte von rund 400 E-Fahrzeugen im Rahmen des Events den Ring. Hätten sich bei der diesjährigen Veranstaltung mehr als 576 Fahrzeuge beteiligt, wäre das der größte jemals abgehaltene E-Korso – und damit ein Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“. Doch der Weltrekordversuch am Samstag scheiterte. Die Teilnehmerzahl lag bei rund 350, teilten die Veranstalter am Sonntag mit.

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