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Zahnärzte bieten neue Wurzelbehandlung

Rund 3.000 Zahnärzte sind bis Samstag bei einem Internationalen Kongress im Austria Center Vienna. Dabei wird die neueste Form der Wurzelbehandlung vorgestellt, die auch von Wiener Zahnärzten angeboten wird.

„Es geht hauptsächlich darum, bakterienfrei zu arbeiten. Wenn man es schafft, die Bakterien fernzuhalten oder Bakterien aus dem Zahn heraus zu bekommen, dann können wir den Zahn gut erhalten“, meinte Zahnarzt Matthias Holly gegenüber „Wien heute“ zur Wurzelbehandlung.

Bei der neuesten Form der Wurzelbehandlung wird der Zahn mit einem speziellen Tuch abgeschirmt, um Keime fernzuhalten. Es wird mit Mikroskop und Nickel-Titan-Instrumenten gearbeitet, die elastischer als solche aus Stahl sind und präzises Arbeiten bis in die Wurzelspitzen ermöglichen.

Zahnärzte vor Röntgenbild
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Ziel der Behandlung ist, den Zahn zu erhalten.

Erfolgsquote soll erhöht werden

Das Ziel der Behandlung: Der Zahn mit dem entzündeten Nerv muss schlussendlich nicht gezogen werden, denn das macht auch wieder Probleme. „Es kann zu Kiefergelenksproblemen kommen. Zähne können im Gegenkiefer nach unten wachsen und dadurch kann das ganze Kausystem beeinträchtigt werden“, so Johannes Klimscha, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Endodontie (Zahnerhaltung durch Wurzelbehandlungen).

Erfolge „über 90 Prozent“ sollen laut Holly mit der erweiterten Wurzelbehandlung erreicht werden. In Wien sind derzeit rund 90 Zahnärztinnnen und -ärzte mit diesen modernen Methoden der Wurzelbehandlung vertraut. Laut europäischen Studien, die auf Österreich umlegbar sind, werden bereits in den letzten Jahren stetig weniger Zähne entfernt und die Anzahl der durch Wurzelkanalbehandlungen erhaltbarer Zähne steigt an.

Neue Methode bei Wurzelbehandlung

Beim Zahnärzt*innen-Kongress im Austria Center geht es unter anderem um neue Methoden bei Wurzelbehandlungen, durch die der Zahn länger intakt bleiben soll.

3.000 Zahnmediziner bei Kongress

Beim Zahnärztekongress im Austria Center sind bis zu 3.000 Zahnmediziner aus aller Welt vertreten. Dabei ist die Weiterbildung zur Zahnerhaltung ein großes Thema. In Österreich gibt es derzeit zehn Zahnärzte, die sich rein auf Endodontologie spezialisiert haben. An die 150 der insgesamt 5.000 weiteren Zahnärzte sind endodontologisch intensiver fortgebildet.