Obststand und Verkäufer
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Chronik

Hannovermarkt: Fußgängerzone gefordert

Rund um den Hannovermarkt in der Brigittenau gibt es zunehmend Verkehrsprobleme. Autos parken in zweiter Spur, Anrainer beschweren sich über rund um den Markt kreisende Autos auf Parkplatzsuche. Eine Fußgängerzone für das Gebiet wird gefordert.

Der Hannovermarkt, der sich entlang der Hannovergasse von der Othmargasse bis zur Gerhardusgasse erstreckt, ist unter den Kunden bekannt, als einer der günstigeren städtischen Märkte. Das Angebot an Fleisch, Gemüße & Co der insgesamt 55 Standler ist groß und anscheinend auch attaraktiv. So attraktiv, dass laut Anrainern, auch immer mehr Menschen von weiter her anreisen, um am Markt einzukaufen.

Verstellte Straße mit Autos
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Rund um den Hannovermarkt sind schwer Parkplätze zu finden, teilweise werden Autos in zweiter Spur geparkt

Anrainer: „Markt sollte für uns da sein“

„Viele von ihnen kommen mit dem Auto, dementsprechend knapp sind die Parkplätze draußen vor dem Markt“, schlägt nun nun eine Brigittenauer Bürgerinitiative Alarm. Bei einer Protestaktion am Samstag treten sie mit Plakaten dagegen auf. Auf diesen steht geschrieben „Rettet das Grätzl. Fußgängezone gefordert.“ „Es entsteht ein Chaos aufgrund einer Überbelegung der Straße, von Parkplätzen. Die Leute sind gezwungen, in zweiter Spur stehen zu bleiben“, sagt Otto Mittmannsgruber von der "Bürgerinitiative Brigittenau“.

Anrainerprotest am Hannovermarkt

Die Gegend rund um den Hannovermarkt in der Brigittenau soll zur Fußgängerzone werden. Das wünschen sich zumindest einige Anrainer

Ein anderer Anrainer, der sich dem Protest angeschlossen hat ist Thomas Pöchtrager: „Ich wohne da gleich ums Eck. Ich habe Kinder und sehe das so, dass der Markt für uns da sein sollte.“ Diese Gruppe von Anrainern fordert „Autos raus, Radverkehr rein. Fußgängerzone her“. Denn: Ökologische Nachhaltigkeit würde zur Aufwertung des Grätzels führen.

Fleischstand
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Insgesamt gibt es am Hannovermarkt im 20. Bezirk 55 Standlerinnen und Standler.

Kompromisslösung: Gratisparken in Tiefgaragen?

Fragt man die Besucher am Markt, was sie von einer Fußgängerzone halten, stößt man auf geteilte Meinungen: Der Markt sei tot, wenn die Gegend verkehrsberuhigt werde, erklärt etwa eine Marktbesucherin bei einem Lokalaugenschein von „Wien heute“. Eine Kompromisslösung für das Wallensteinviertel wird gesucht: Ein solcher Kompromiss könnte lauten, Gratisparken in Tiefgaragen der nahen Umgebung, so Anrainer, Stadt Wien und Wirtschaftkammer.