Chronik

Schüsse in Büro: Polizei übt Ernstfall

Was, wenn Bewaffnete in ein Bürogebäude eindringen und wahllos auf Menschen schießen? Genau dieses Szenario haben Wega, Berufsrettung und andere Einsatzkräfte in Wien geübt. An der „möglichst realitätsnahen“ Übung waren rund 400 Personen beteiligt.

Die Inszenierung steht „in keinem Zusammenhang mit einer erhöhten Gefährdungslage“, wie das Innenministerium gegenüber wien.ORF.at erklärt. Einen Grund, warum die Einsatzübung gerade jetzt stattgefunden habe, gibt es keinen.

Unbekannte schießen wahllos auf Menschen

400 Personen waren an der Übung in einem Wiener Bürogebäude mit 165.000 Quadratmeter Fläche beteiligt. Das Szenario: Unbekannte dringen in ein Gebäude ein und beginnen wahllos auf Menschen zu schießen. „Wir haben versucht, das Szenario der Einsatzübung ‚Active Shooter‘ so real wie möglich zu gestalten“, sagte Thomas Greis Organisator der Übung bereits im Vorfeld.

Internationale Übung

30 Personen der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA), ihre tschechischen Kolleginnen und Kollegen der „Speciální Porádková Jednotk“ (SPJ), Einheiten der Landespolizei Niederösterreich und Wien sowie die Berufsrettung Wien waren an der „Active Shooter“-Übung vergangene Woche beteiligt.

Ziel der Übung war es, die verschiedenen Einsatztruppen auf den möglichen Ernstfall vorzubereiten – und das möglichst realitätsnah. Bereits seit vergangenem Jahr gibt es – im Rahmen eines EU-Projekts – einen regelmäßigen Austausch zwischen österreichischen und tschechischen Einheiten.

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Großübung Übung Polizei, Einsatzeinheit, Bereitschaftseinheit, BE, WEGA, Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung, Erste Bank Campus,
BMI/Gerd Pachauer
„Active Shooter“: Wega, Berufsrettung und andere Einsatzkräfte trainierten in einem Wiener Bürogebäude
Großübung Übung Polizei, Einsatzeinheit, Bereitschaftseinheit, BE, WEGA, Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung, Erste Bank Campus,
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Die Inszenierung sollte dabei möglichst realitätsnah ablaufen
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Beteiligt waren neben Exekutivbeamten auch Darstellerinnen und Darsteller
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Bereits seit vergagnenem Jahr proben tschechische und österreichische Einheiten gemeinsame Einsätze
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Laut Innenministerium stand die Übung in keinem Zusammenhang zu einer erhöhten Gefährdungslage
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Was, wenn Bewaffnete in ein Bürogebäude eindringen und wahllos auf Menschen schießen?
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Ziel der Aktion war es auch, das Zusammenspiel verschiedener Einsatzkräfte zu koordinieren
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Das Einsatzgebiet erstreckte sich auf insgesamt 165.000 Quadratmeter

Neue Erkenntnisse erhofft

Ob es derartige Aktionen in naher Zukunft wieder geben wird, könne derzeit noch nicht gesagt werden, heißt es im Innenministerium. Es läuft noch die Evaluierungsphase. „Erkenntnisse der Einsatzübung werden aus dem Zusammenspiel verschiedener Informationslagen, des Informationsaustausches und der Abstimmung über gewisse Einsatzfelder gewonnen“, so ein Sprecher. Derartige Übungen werden aus dem Budget für Fortbildungsmaßnahmen finanziert. Zusätzliche Kosten und Überstunden seien dadurch nicht entstanden.