Mitarbeiter des Arbeiter Samariterbundes heben Patientin mit Tragesessel ins Rettungsauto
ORF.at/Peter Pfeiffer
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Chronik

Erhebungen zu Wartezeiten auf Krankentransporte

Nach Beschwerden über stundenlange Wartezeiten auf Krankentransporte lässt die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz die Zeiten nun genau erheben. Das ist eines der Ergebnisse eines Runden Tisches, zu dem Pilz am Donnerstag geladen hatte.

An dem Runden Tisch nahmen Vertreter der Wiener Gebietskrankenkasse, der Rettungsorganisationen und des Wiener Krankenanstaltenverbunds teil. Dabei sei man sich nicht einig gewesen, wie groß das Problem mit den Wartezeiten tatsächlich sei, sagte Patientenwanwältin Pilz gegenüber Radio Wien. Sie lasse daher nun in Spitälern, Pflegehäusern und beim Fonds Soziales Wien erheben, wie lange die Wartezeiten tatsächlich seien.

Organisationen sollen sich besser abstimmen

Zeitgleich sollen zwischen dem Krankenanstaltenverbund, den Rettungsorganisationen und der Gebietskrankenkasse weitere Gespräche zur besseren Abstimmung stattfinden. Gleich umgesetzt werden soll etwa eine bessere Termin- und Ablauforganisation, etwa durch das rechtzeitige Voranmelden von Patienten für Transporte und das vorrangige Nutzen einer Web-Anmeldeplattform. Ende des Jahres will Pilz dann entscheiden, ob es einen weiteren Runden Tisch zum Thema braucht.

Fahrtendienste dürfen nicht mehr befördern

Laut der Patientenanwaltschaft häufen sich Beschwerden über stundenlange Wartezeiten auf Rettungstransporte zum Arzt oder ins Krankenhaus. Den Grund sehen die Kritiker im neuen Rettungs- und Krankentransportgesetz, das im April in Kraft trat. Patienten, die liegend oder im Tragesessel transportiert werden müssen, dürfen demnach nur noch von Rettungsorganisationen mit Sanitätern befördert werden – und nicht mehr von privaten Fahrtendiensten.