Kaserne, Zustand, Penzing, Breitenseer Straße
Johannes Greß
Johannes Greß
Chronik

Kaserne in Penzing verfällt

Wegen des desolaten Zustands der Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne fürchtet der Kommandant einen Motivationsverfall seiner Einheiten. Auch die Fahrzeuge des Bundesheers stammen dort teilweise noch aus den 80er-Jahren.

Undichte Dächer und Wände, von denen der Putz blättert: Die Penzinger Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne in der Breitenseer Straße ist in desolatem Zustand, einige Gebäude sind wegen Einsturzgefahr gesperrt. „Wir können davon ausgehen, dass sicherlich 90 Prozent der Liegenschaften eine dringende Generalsanierung und Renovierung benötigten“, sagt Kasernenkommandant Oberst Stefan Lampl gegenüber „Wien heute“.

Keine Zulassung für alte Fahrzeuge

Doch nicht nur die Gemäuer des Bundesheeres sind in die Jahre gekommen. Die Lkw stammen teilweise noch aus den 1980er Jahren, seither gab es keinen Nachschub. „Sie sind am Ende ihrer Laufzeit“, kritisiert Lampl. Im Straßenverkehr kommen sie daher kaum mehr zum Einsatz, hier scheitere es oftmals an der Zulassung. Meist fahren die Gefährte nur noch abseits der Straße durchs Gelände.

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Johannes Greß
Kasernenkommandant Oberst Stefan Lampl kritisiert den desolaten Zustand der Penzinger Kaserne

Hoffnung auf neue Regierung

In der Vergangenheit haben sich Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien mit diesem Problem beschäftigt, mehr Unterstützung zugesagt – geändert hat sich bis dato nichts, so Lampl. Der aktuelle Verteidigungsminister Thomas Starlinger hatte unlängst eine drastische Erhöhung des Heeresbudgets gefordert. In den österreichischen Kasernen setzt man nun auf die neue Bundesregierung.

Kaserne im Dornröschenschlaf

Ein wahrer Dauerbrenner einer dahinsiechender Kaserne ist die Breitenseer-Kaserne in Penzing. Mannschaftsräume erinnern an die Nachkriegszeit. Nach dem Aufschrei für mehr Geld fürs Heer erhofft sich auch die Kasernenleitung in Penzing Nachschub.

Auf mehr Mittel hofft man auch in den Mannschaftsräumen der Heereslogistikschule in der Breitenseer Straße. Dort sind ausgerechnet jene untergebracht, die im Krisenfall für Nachschub sorgen sollen. „Langfristig ist es zu erwarten, dass es hier zu Einschränkungen in der Motivation“ der Soldatinnen und Soldaten kommt, so Lampl.