Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei der Stimmabgabe im Rahmen der Nationalratswahl am Sonntag, 29. September 2019, in Wien mit Journalisten
APA/Bundesheer/Peter Lechner
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Politik

Van der Bellen: „Kein Zeitdruck“ bei Koalitionsbildung

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Sonntagvormittag in Wien-Landstraße gewählt. Nach der Wahl will er in Sachen Regierungsbildung jedenfalls „keinen Zeitdruck“ machen, wie Van der Bellen vor Journalisten betonte.

Van der Bellen kam mit Gattin Doris Schmidauer und „First Dog“ Juli zur Stimmabgabe in eine Volksschule in Wien-Landstraße. Als besonders schmutzig wollte der Bundespräsident den abgelaufenen Wahlkampf nicht bezeichnen. „Jeder Wahlkampf ist hart“, meinte er und verwies auf eigene gemachte Erfahrungen in einer langen politischen Karriere. Wichtig sei, dass sich die Kontrahenten „bewusst sind, dass sie spätestens ab Montagnachmittag wieder miteinander reden können“.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen (r.) mit Ehefrau Doris Schmidauer (l.) und Hund „Juli“ anlässlich der Stimmabgabe im Rahmen der Nationalratswahl am Sonntag, 29. September 2019, in Wien
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Van der Bellen kam mit Gattin und Hund zum Wahllokal

Als zentrale Themen im Zuge von Koalitionsverhandlungen nannte das Staatsoberhaupt „Bildung, Klimaschutz, Sicherheitsfragen und das Bundesheer“. Der Klimaschutz sei ohnedies ein Thema, „das die ganze Welt bewegt“, unterstrich er einmal mehr dessen zentrale Bedeutung. Ein Großteil der Spitzenkandidaten hat ebenfalls in Wien gewählt – mehr dazu in Spitzenkandidaten gaben Stimme ab.

Bierlein sieht „wichtigen Tag für Österreich“

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein wählte Sonntagnachmittag in einer Volksschule in Wien-Neubau. Die Kanzlerin gab sich vor den wartenden Journalisten zugeknöpft. „Das ist ein wichtiger Tag für Österreich“, meinte sie nach dem Urnengang knapp. Weitere Fragen wollte sie nicht beantworten.

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein  anlässlich der Stimmabgabe im Rahmen der Nationalratswahl am Sonntag, 29. September 2019, in Wien-Neubau
APA/Bundeskanzleramt/Andy Wenzel
Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein zeigte sich bei der Stimmabgabe eher wortkarg

Am Dienstag wird die Regierung unter Bierleins Führung zu Bundespräsident Van der Bellen gehen und dem Staatsoberhaupt der Tradition entsprechend die Demissionierung anbieten. Van der Bellen wird die Regierung dann mit der Fortführung der Geschäfte betrauen, bis die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sind.