In der Hochrechnung ist auch die Wahlkartenprognose berücksichtigt, die Schwankungsbreite mit 2,0 Prozent ist aber noch relativ hoch. So kämpfen in sieben Bezirken theoretisch noch zwei Parteien um den Sieg, in zwei Bezirken sind es SPÖ, ÖVP und Grüne. Fix ist die Innere Stadt, Hietzing und Döbling werden auch nach Auszählung der Briefwahlstimmen an die ÖVP gehen. Die SPÖ holte Favoriten, Simmering, Meidling, die Brigittenau und Floridsdorf. Die Grünen sind sicher auf der Wieden, in Mariahilf, Neubau, in der Josefstadt und am Alsergrund vorne.
„Rote“ Bezirke schwanken
Zu einem Zweikampf zwischen SPÖ und Grünen wird die Leopoldstadt (28,4 zu 28,3 Prozent in der Hochrechnung) sowie Rudolfsheim-Fünfhaus (30,6 zu 28,6 Prozent), wo aktuell jeweils die SPÖ in Führung liegt. In Margareten liegen laut Hochrechnung zwar die Grünen in Führung (29,7 Prozent), könnten aber ebenfalls noch von der SPÖ überholt werden (28,1 Prozent).
In Penzing führt laut Hochrechnung aktuell die ÖVP mit 26,2 Prozent, die SPÖ ist aber mit 25,8 Prozent knapp dahinter. Der Arbeiterbezirk könnte aber erstmals in der Zweiten Republik an die ÖVP fallen. Ebenfalls schwanken zwei weitere „rote“ Bezirke: In der Donaustadt ist der erste Platz schon fast sicher (29,6 zu 25,8 Prozent für die SPÖ), in Liesing liegt die SPÖ derzeit aber nur 0,4 Prozent vor der ÖVP.
Dreikampf um zwei Bezirke
Grüne und ÖVP liegen in Währing noch innerhalb der Schwankungsbreite – jedoch können sich die Grünen bei 2,7 Prozentpunkten Vorsprung schon relativ sicher sein. Zu einem Dreikampf kommt es in Hernals (Grüne: 26,7, SPÖ: 24,1, ÖVP: 23,7 Prozent), wo am Ende aber auch voraussichtlich die Grünen vorne sein werden. Auf der Landstraße sieht es ähnlich aus (Grüne: 26,2, SPÖ: 24,8, ÖVP: 23,5 Prozent).
Die FPÖ verlor zwar auch auf Bezirksebene teilweise stark – in Favoriten und Simmering jeweils 12,5 Prozentpunkte –, waren aber schon bei der vergangenen Wahl in keinem Bezirk stärkste Kraft gewesen. Am meisten Profit konnte die ÖVP daraus schlagen: Sie eroberte in Simmering 6,6 Prozent dazu.
Auch für NEOS stand kein Bezirkssieg zur Verteidigung, den stärksten Zuwachs holte die Partei in der Inneren Stadt. Die SPÖ verlor vor allem in den Innenstadtbezirken – am stärksten in Neubau (minus 13,1 Prozent). An derselben Stelle hatten die Grünen ihren stärksten Zuwachs (plus 25 Prozent).
Die stärksten Bezirke der Parteien laut ORF/SORA-Hochrechnung: