Philippa Strache
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Politik

Philippa Strache bekommt kein Mandat

Philippa Strache, Ehefrau von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, bekommt kein Mandat im Nationalrat. Das hat die FPÖ Wien heute nach der Sitzung des Landesvorstands mitgeteilt. Strache war auf Platz drei der Wiener Landesliste gestanden.

Über die Landesliste bekam die FPÖ in Wien jedoch nur zwei Mandate. Vor Strache stand Harald Stefan in der Landesliste, der jedoch auch ein Grundmandat im Wahlkreis Wien-Süd errungen hat. Weil er dieses nicht annimmt, kommt Strache nicht zum Zug. Statt Stefan zieht Ricarda Berger über das Regionalwahlmandat ein. Die Mandatarinnen und Mandatare der FPÖ Wien im neuen Nationalrat sind damit Dagmar Belakowitsch, Harald Stefan, Ricarda Berger und der ehemalige dritte Nationalratspräsident Martin Graf, der ebenfalls über ein Grundmandat im Wahlkreis Wien-Nord einzieht.

Er erklärte, dass die Vergabe „im Moment“ so aussehe. FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp sah bezüglich Strache noch Aufklärungsbedarf: „Wir wollen jetzt noch interne Aufklärung, externe Aufklärung – aber bis dahin kann Philippa Strache kein Mandat von Wien erhalten.“ Änderungen bis zum 16. Oktober, an dem die Bundeswahlbehörde zusammentreten wird, wird es jedoch nicht geben.

Haimbuchner gegen Strache im FPÖ-Klub

Die Stimmen gegen die Familie Strache wurden nach den Spesenvorwürfen zuletzt deutlich lauter. Für Unmut sorgten zuletzt auch Medienberichte über die Höhe der Gehaltszahlungen an Philippa Strache. Die Gratiszeitung „Heute“ berichtete in Berufung auf Informationen aus der FPÖ-Vorstandssitzung, dass die Gattin des Ex-Vizekanzlers ein Gehalt von 9.500 Euro monatlich bekommen haben soll. In der Vergangenheit wurde stets betont, dass sie ihre Rolle als Tierschutzsprecherin ehrenamtlich ausübe.

Am Wochenende sprach sich der oberösterreichische FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner klar gegen Strache aus. Haimbuchner, der auch stellvertretender FPÖ-Bundeschef ist: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Mitglied wird“, sagte der Vizeparteichef zum Nachrichtenmagazin „profil“ – mehr dazu in ooe.ORF.at.