Sie könnte – falls sie nicht von sich aus verzichtet – über die Landesliste der Wiener FPÖ in den Nationalrat einziehen. Das hat die Landeswahlbehörde am Mittwochnachmittag entschieden – mehr dazu in news.ORF.at. Wenn Strache in den Nationalrat einzieht, bleibt ihr eine Aufnahme in den blauen Parlamentsklub verwehrt. Das haben FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer und der designierte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl in einer Aussendung klargestellt.
Als TV-Moderatorin bekannt geworden
Strache kam am 1. Dezember 1987 als Pia Philippa Beck in Wien zur Welt. Parlamentarische Erfahrung sammelte sie fünf Jahre lang als Mitarbeiterin des langjährigen SPÖ-Abgeordneten Josef Cap. Anschließend heuerte sie beim Team Stronach als Pressesprecherin an, gab den Job aber 2013 wieder auf. Danach moderierte sie Wetter- und Unterhaltungsformate bei Wolfgang Fellners TV-Sender Oe24.tv, ehe sie sich entschloss, für das parteieigene FPÖ TV vor der Kamera zu stehen.
Ein Paar wurden Ex-FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache und Philippa im Herbst 2015, erstmals öffentlich zeigten sich die beiden beim Jägerball im Jänner 2016. Im Oktober 2016 heirateten sie standesamtlich, die kirchliche Hochzeit folgte zwei Jahre später. Der gemeinsame Sohn Hendrik wurde am 1. Jänner 2019 geboren.
Keine „Tierschutz-Beauftragte“ mehr
Schon ab dem Sommer 2018 war sie für die FPÖ als „Tierschutz-Beauftragte“ tätig und arbeitete im Social-Media-Team der Partei mit – ehrenamtlich, wie sie mehrmals betonte. Doch im Zuge der Spesenaffäre ihres Mannes stellte sich heraus, dass auch sie ein Gehalt bezogen hat. Es liegt mit kolportierten 9.500 Euro über jenem eines Nationalratsabgeordneten – mehr dazu in Philippa Strache: 9.500 Euro Gehalt von FPÖ?. Ob Strache nach wie vor ihr Gehalt vom Klub bezieht, wurde vonseiten der Freiheitlichen nicht beantwortet.
Mandat für Philippa Strache jetzt fix
Philippa Strache könnte – falls sie nicht von sich aus verzichtet – über die FPÖ-Landesliste in den Nationalrat einziehen. Das entschied die Landeswahlbehörde am Mittwochnachmittag.
Fest steht nun auch, dass Strache ihre Rolle als „Tierschutz-Beauftragte“ der FPÖ verlieren wird. Geschehen soll das vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrats am 29. Oktober. Offiziell wurde Strache nie für diese Funktion bezahlt, sondern als „Social-Media-Beauftragte“ des freiheitlichen Klubs.