Bergeinschnitt mit drei Buchstaben, chemisches Zeichen für Nickel mit zwei Buchstaben oder eine Süd-Dänische Insel mit fünf Buchstaben: Seit gut hundert Jahren werden in Kreuzworträtseln Begriffe, Namen und Abkürzungen gesucht. Und jedes Rätsel spiegelt auch die Zeit seiner jeweiligen Entstehung wider.
„Wir wollen mit den Begriffen und Fragen auch einen Spiegel der Zeit darstellen. Es soll ja Unterhaltungswert entstehen. Und es gibt immer wieder Begriffe die hinaus altern aus dem Sprachgebrauch, und natürlich wandern auch neue Begriffe hinein in unsere Zeitschriften", sagt Bernhard Franz, der Geschäftsführer der Rätselfabrik gegenüber „Wien heute“.
Am Ende hilft der Computer
Elf unterschiedliche Aufgabenbereiche haben die Rätselhefte. Sie reichen von Schwedenrätseln, Silbenreihen, Sudokus bis zu Fehlersuchbildern. Das Unternehmen entwirft pro Jahr 90 verschiedene Rätselhefte mit jeweils rund 80 Seiten. Die Rätsel sollen nicht zu schwierig, aber auch nicht zu leicht sein. „Dass es möglich ist, dass man sich die Begriffe die man vorher nicht wusste, sich auch erarbeiten kann“, sagt Franz.
Kreuzworträtsel-Fabrik in der Seestadt Aspern
Kreuzworträtsel werden selbst heutzutage nicht am Computer gemacht. „Wien heute“ hat die Rätselfabrik in der Seestadt besucht.
Die Vorarbeit zu den Rätseln passiert händisch, also im Kopf. „Wir überlegen uns viele Begriffe und Fragestellungen, die am Ende dann in das Kreuzworträtsel hinein sollen. Wir überlegen uns auch die Lösungswörter, damit es ins Thema und Gesamtbild des Heftes hineinpasst. Aber am Ende hilft uns selbstverständlich schon ein Computer, der die gesuchten Begriffe matcht und kreuzt“, sagt Franz.