Einsatzkräfte der Polizei mit Polizeiwagen
APA/Roland Schlager
APA/Roland Schlager
Chronik

Israel-Match: Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Nach dem rechtsextremen Terroranschlag mit zwei Toten in Halle in Deutschland findet das Fußball-EM-Qualifikationsspiel Österreich – Israel am Donnerstagabend unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Wo sich Israels Spieler bewegen oder befinden, wird es erhöhte Polizeipräsenz geben.

Sämtliche Spezialkräfte sind im Einsatz. Die Spieler sind in einem Hotel in der Nähe der Hauptsynagoge von Wien, dem Stadttempel, untergebracht. Ein Großteil der Spieler hat diese am höchsten jüdischen Feiertag am Mittwoch auch besucht.

Wegen des Jom-Kippur-Fests fand das Training der israelischen Spieler am Mittwoch im Ernst-Happel-Stadion auch erst spät am Abend statt, damit sie vorher noch Essen und Trinken konnten. Denn gläubige Juden nehmen vom Sonnenuntergang am Vortag des Jom Kippur bis zum Einbruch der Nacht am folgenden Tag weder flüssige noch feste Nahrung zu sich.

Keine konkreten Drohungen

Bereits vor dem Anschlag in Halle waren die israelischen Spieler in Wien von der Polizei bewacht und zum Training begleitet worden. Der deutsche Angreifer hat am Mittwoch eine Synagoge attackiert, er scheiterte allerdings an den Türen des Gotteshauses. Das verhinderte wohl ein Massaker.

Dieser Anschlag „ist ins Einsatzkonzept miteingeflossen“, betonte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Bereits seit Jahren gibt es eine „latent erhöhte Terrorlage“. Bei der verstärkten Polizeipräsenz handle es sich aber um eine „präventive Maßnahme“. „Es gibt weder Drohungen gegen jüdische Einrichtungen in Wien noch gegen das Fußballmatch“, sagte Maierhofer.