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Chronik

Nach Messerangriff: Polizei schoss auf Mann

Ein Mann hat am Sonntagabend Passanten in Wien-Favoriten mit zwei Messern bedroht. Mehrere Polizisten versuchten, den Mann mit Pfefferspray aufzuhalten. Schließlich gaben die Beamten mindestens einen Schuss ab, der Mann wurde im Beckenbereich getroffen.

Die Passanten in der Quellenstraße hatten aufgrund der Bedrohung durch den Mann gegen 20.00 Uhr die Polizei alarmiert, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich am späten Sonntagabend. Da im selben Moment zufällig ein Streifenwagen am Tatort vorbeifuhr, wurde gleich dieser angehalten. Es folgten insgesamt 13 weitere Einsatzfahrzeuge mit Polizisten, die das Gebiet großräumig absperrten.

Glasscheibe eingebrochen
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Spuren des Polizeieinsatzes am Sonntagabend in Favoriten

Polizei: „Lebensbedrohliche Situation abgezeichnet“

Der mutmaßliche syrische Täter flüchtete, und die Polizisten nahmen die Verfolgung auf. Als sie zum Pfefferspray griffen, attackierte der 29-Jährige die Beamten. Da der Einsatz von Pfefferspray keine Wirkung zeigte, gab eine Polizistin zumindest einen Schuss ab. „Es hat sich eine lebensbedrohliche Situation abgezeichnet“, schilderte Dittrich. Wie viele Schüsse genau abgegeben wurden, sei derzeit noch unklar, das müsse erst eruiert werden.

Straße mit Spuren
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Tatort Quellenstraße: Die Polizei schoss auf einen Mann, der mit Messern Passanten bedrohte

Zwei Küchenmesser mit langer Klinge sichergestellt

Der Mann wurde im Beckenbereich getroffen und verletzt. Nach der Erstversorgung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigen Informationen habe keine Lebensgefahr bestanden, so Dittrich. Es wurden zwei Küchenmesser mit langer Klinge sichergestellt.

Noch völlig unklar war Montagvormittag weiterhin die Motivlage hinter dem Vorfall. Der Beschuldigte, ein anerkannter Flüchtling, befindet sich „derzeit im Spital im Aufwachraum“. An eine Befragung war bisher nicht zu denken, so die Polizei.