Wirtschaft

Millionenauftrag für Siemens in Saudi-Arabien

Siemens Österreich stattet acht Meerwasserentsalzungsanlagen in Saudi-Arabien mit elektrotechnischer Ausrüstung aus. Der Auftrag des Konsortiums A3C liegt im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Die neuen Anlagen zur Meerwasserentsalzung nach dem Umkehrosmoseprinzip werden entlang der Westküste Saudi-Arabiens errichtet. Die Gesamtkapazität der Anlagen wird sich auf 240.000 Kubikmeter Süßwasser pro Tag belaufen, bei einer Leistungsaufnahme von nur drei Kilowatt pro Kubikmeter. Das liege unter dem üblichen Verbrauchswert und werde zu deutlichen Energieeinsparungen beitragen, heißt es in einer Aussendung von Siemens Österreich.

95 Prozent des Wassers weltweit sind salzhaltig

Der Lieferumfang von Siemens beinhaltet Hardware- und Softwareengineering, Energieverteilung, PCS7-Automatisierung, Mittel- und Niederspannungsumrichter, Industrial-Ethernet-Kommunikationstechnik und Prozessinstrumentierung von acht Umkehrosmoseanlagen sowie deren Inbetriebnahme.

Fast 95 Prozent des Wassers auf der Erde sind salzhaltig und können nicht als Trinkwasser oder zu Bewässerungszwecken genutzt werden. Die Entsalzung von Meerwasser bietet eine Chance, zusätzliches Trinkwasser und Brauchwasser für Industrie und Landwirtschaft zu gewinnen.

Weltweit größte solarbetriebene Anlage

Bereits 2017 hat Siemens Österreich im Auftrag von Rawafid Industrial und Advanced Water Technology (AWT) an der Küste des Persischen Golfs eine Anlage zur Trinkwassergewinnung errichtet. Die Umkehrosmoseentsalzungsanlage al-Chafdschi im Nordosten Saudi-Arabiens ist die weltweit größte solarbetriebene Anlage ihrer Art. Hier wird Salzwasser unter Einsatz von Fotovoltaikenergie durch ein zweistufiges Umkehrosmoseverfahren zu Süßwasser aufbereitet. Durch den Einsatz der Sonnenenergie reduziert die Anlage den Kohlenstoffdioxidausstoß erheblich.